Die Schweizer Grossbank hat ihr erstes grenzüberschreitendes Intraday-Repo-Geschäft über die Blockchain abgewickelt.
Die Schweizer Grossbank UBS hat Anfang der Woche ihr erstes grenzüberschreitendes Intraday-Repo-Geschäft mit einer globalen asiatischen Bank über die DLR-Plattform (Distributed Ledger Repo) des US-Unternehmens Broadridge Financial Solutions abgeschlossen.
Die Transaktion gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem effizienteren Intraday-Liquiditätsmanagement. Einer der Hauptvorteile von DLR ist die grössere Flexibilität beim Abwicklungszeitpunkt. Bisher waren die meisten Transaktionen intern. Jetzt, da Broadridge mehr Nutzer hat, können die Teilnehmer auch externe bilaterale Transaktionen wie die der UBS durchführen.
Mehr Flexibilität
«Intraday-Repo ist ein wertvolles Instrument zur Steuerung unseres Liquiditätseinsatzes und bietet Flexibilität in unseren Finanzierungsmöglichkeiten bei reduziertem operationellen Risiko», wird Beatriz Martin, Group Treasurer von UBS, in der Medienmitteilung zitiert.
Bei Repo-Geschäften wird eine Anleihe, meist eine Staatsanleihe, verkauft und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückgekauft. Der Nettoeffekt ist vergleichbar mit der Aufnahme eines Kredits.
Nach den jüngsten Angaben vom Februar wickelt die DLR-Plattform von Broadridge jeden Monat Transaktionen im Wert von 1 Billion Dollar ab. Der Dienst ist seit Mitte 2021 auf dem Markt. Die UBS hat sich als früher Nutzer der Plattform etabliert. Sie gehörte zu den ersten Mitgliedern und trat ihr im August 2021 bei.
In der Pionierrolle
Allgemein setzt die UBS im grossen Stil auf die Blockchain. Im vergangenen November emittierte sie an der SIX Digital Exchange (SDX) die bisher grösste Blockchain-Anleihe in Höhe von 375 Millionen Franken mit einer doppelten Notierung an der SIX. Die gesamte Emission fand auf der Blockchain statt.
Die UBS gehört wie die Credit Suisse auch zu den Gründungsaktionären von Fnality International, einem britischen Finanztechnologieunternehmen, das 2019 von einem Konsortium internationaler Banken gegründet wurde.
Am Start
Fnality bietet Blockchain-basierte Zahlungsmethoden für die Zukunft an. Das Blockchain-Abwicklungsnetzwerk soll noch in diesem Jahr in Grossbritannien starten. Zu den Anteilseignern gehören unter anderem ING, Barclays, Banco Santander und die Technologiebörse Nasdaq.
Broadridge ist ein international führender Anbieter von Kommunikations- und Technologielösungen für Investoren im Finanzdienstleistungssektor und gehörte ursprünglich zu ADP, einem der weltweit grössten IT-Dienstleistungsunternehmen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.5%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.77%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.12%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.61%
