Die führende Schweizer Online-Bank Swissquote hat bei Nettoertrag und Kundenvermögen ein Rekordergebnis erzielt. Der Ausblick für das Gesamtjahr wird nach oben revidiert.

Die Schweizer Online-Bank Swissquote hat im ersten Halbjahr 2023 einen Nettoertrag von 265,6 Millionen Franken erwirtschaftet. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ist das ein Anstieg um rund 33 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von insgesamt 106,5 Millionen Franken. Das sind 38 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das Wachstum sei zum Grossteil auf nicht transaktionsbasierte Erträge wie zum Beispiel Nettozinsertrag und Depotgebühren zurückzuführen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Diese hätten im wenig volatilen Marktumfeld die Erträge aus Transaktionen erstmals übertroffen.

Hoher Zinsertrag

Der Nettozinsertrag legte fast um den Faktor sieben auf 102,7 Millionen Franken von zuvor 14,9 Millionen Franken zu. Demgegenüber ging die Handelsaktivität, gemessen an der Anzahl der Transaktionen, um 27 Prozent zurück. Der Nettokommissions-Ertrag gab um 9,3 Prozent auf 73,7 Millionen nach.

Der Vorsteuergewinn verbesserte sich um 38 Prozent auf 124,9 Millionen Franken. Die Kundenvermögen per 30. Juni 2023 erreichten ein Allzeithoch von 56,9 Milliarden Franken, ein Plus von 9,9 Prozent, wie es weiter heisst. Der Kundenbestand wuchs um 6,4 Prozent, während das Durchschnittsdepot pro Kunde mit über 100’000 Franken unverändert blieb.

Einstellungen und höhere Kosten

Auch die Kosten stiegen deutlich, vor allem durch Neueinstellungen im Technologiebereich und bei ausländischen Tochtergesellschaften. Der Gesamtaufwand lag 30 Prozent höher bei 138,4 Millionen Franken.

Die «starken Erträge» hätten trotz des aus Investorensicht herausfordernden ersten Halbjahrs und der anhaltend geringen Handelsaktivität im gesamten Finanzsektor über den ursprünglichen Erwartungen gelegen.

Das Management hebt entsprechend seine Erwartungen für das Gesamtjahr an. Swissquote geht für das zweite Semester von vergleichbaren Ergebnissen wie im ersten Halbjahraus. Beim Nettoertrag wird nun ein Wert von 530 Millionen Franken erwartet statt zuvor 495 Millionen Franken und die Guidance für den Vorsteuergewinn wird auf 250 Millionen von zuvor 230 Millionen Franken angehoben.

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