Als erstes muss sich Finanzministerin Karin Keller-Sutter den Fragen der Parlamentarischen Untersuchungskommission zum Debakel rund um die Grossbank Credit Suisse stellen.

Diesen Donnerstag soll es losgehen: Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) startet mit den ersten Einvernahmen. Dies berichtete die Zeitung «SonntagsBlick» mit Verweis auf anonyme Quellen. Als erste soll demnach Finanzministerin Karin Keller-Sutter als Auskunftsperson zum ersten Hearing antreten.

Alles wartet auf die PUK

Sie wird zu den Umständen des Zusammenbruchs, der Rettung und des Verkaufs der Credit Suisse (CS) an die UBS Red und Antwort stehen müssen. Falschaussagen können strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Damit hat die politische Aufarbeitung der Zwangsübernahme der Grossbank vom vergangenen 19. März begonnen.

An den Erkenntnissen der PUK hängt viel, sowohl Politik wie auch die Bankbranche verweisen immer wieder auf die anstehende Untersuchung, und halten sich selber mit einer Bewertung des Debakels zurück.

Die Kommission, in der Parlamentarier aller grossen Parteien vertreten sind, wird ihre Untersuchung zeitlich auf vier Hauptphasen ausrichten. Zunächst geht es um den Zeitraum 2015 bis Sommer 2022. Als Startpunkt hat man dabei den ersten Evaluationsbericht des Bundesrats über systemrelevante Banken gewählt.

Abschluss nächsten Frühling

Dann geht es um die Zeit bis Mitte März 2023, in welche die verzweifelten Versuche der CS-Führung fallen, das Ruder bei der waidwunden Grossbank mit einem neuen Grossaktionär aus Saudi-Arabien, einer Kapitalerhöhung und einem Restrukturierungsplan doch noch herumzureissen. Die heissen Phasen betreffen dann die fünf vorgängigen Tage bis zur Übernahme durch die UBS am 19. März und am Schluss die Umsetzung.

Der Abschluss der Untersuchungen wird bis zum Beginn der nächsten Frühjahrssession in Aussicht gestellt. Das wäre dann etwa Anfang März 2024.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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