Cevian Capital wird Grossaktionärin der UBS. Die bekannte schwedische Beteiligungsfirma ist nicht bekannt für blosses Zusehen.

Cevian Capital investiert 1,2 Milliarden Euro in Aktien der UBS, wie einer Mitteilung des eigentlich für seine Investments abseits der Börsen bekannten Akteurs vom Dienstag zu entnehmen ist. Mit der Summe würden etwa 1,3 Prozent des ausstehenden Kapitals der Grossbank erworben, so die Meldung.

Die Beteiligung wird künftig von den Fonds Cevian Capital II Master, Cevian Capital Partners und Cevian Capital II Co-Investment gehalten.

Kursziel 50 Franken

Die schwedische Finanzinvestorin macht sich einige Hoffnungen für ihren Einsatz. Wie Mitgründer Lars Förbergin der Mitteilung zitiert wird, sieht er ein erhebliches Wertpotenzial bei der UBS. «Der Verwaltungsrat und das Managementteam leisten bei der Integration der Credit Suisse hervorragende Arbeit», findet er.

Wenn einmal die Bewertungslücke zur weltgrössten Vermögensverwaltung-Bank Morgan Stanley geschlossen sei, werde die UBS-Aktie 50 Franken wert sein. Momentan handeln die Titel nach starken Zugewinnen in diesem Jahr zu einem Kurs von 25.35 Franken.

Gerüchte um die Credit Suisse

Mit den Cevian-Fonds handelt sich die Bank einen Grossaktionär ein, der nicht einfach still zuschaut, sondern zuweilen auch hart angreift: Die Firma hat sich einen Namen als aktivistische Investorin gemacht, in der Schweiz etwa bei den Konzernen ABB und Panalpina. Sinnigerweise war Cevian zeitweilig auch als Interessentin an der Credit Suisse in Gespräch. Die zweitgrösste Schweizer Bank ist vergangenen März von der UBS übernommen worden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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