Helvetische Bank: Thomas Matter wehrt sich gegen M&A-Gauner
Ein mutmasslicher M&A-Makler aus London hat potenziellen Käufern Unterlagen zugespielt, die den Verkauf der Zürcher Privatbank in Aussicht stellen. Auch finews.ch erfuhr davon – und konfrontierte Matter mit den Behauptungen.
«Das ist alles frei erfunden», sagt der SVP-Nationalrat. «Ich habe keinen M&A-Makler mit der Suche nach Kaufinteressenten beauftragt und hege keine Absicht, die Bank zu verkaufen.»
Ein «Makler» unter Pseudonym
In der Präsentation figuriert ein gewisser «Sinclair Playmore» als Makler – offenbar ein Pseudonym. «Welche Personen sich dahinter verbergen, weiss ich nicht», so Matter.
Von den Gerüchten habe er erstmals letzte Woche erfahren. Nun prüfe er rechtliche Schritte: «Diese erfundene Geschichte schadet der Bank.»
Unautorisierte M&A-Offerte
Die Motive hinter der unautorisierten M&A-Offerte sind unklar. Im harmloseren Fall will jemand tatsächlich zahlungskräftige Interessenten anlocken, um später uneingeladen bei Matter vorstellig zu werden. Möglich ist jedoch auch eine handfeste Betrugsabsicht – in Form eines fingierten Unternehmensverkaufs gegen Zahlung eines echten Kaufpreises.
Die von Matter im Jahr 2011 gegründete Helvetische Bank wird seit diesem Jahr von Stephan Vollert geleitet. Ende 2024 verwaltete sie knapp 3 Milliarden Franken und verdiente im vergangenen Jahr über 15 Millionen, wie finews.ch berichtete.