LLB zieht sich aus dem Mittleren Osten zurück

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) verabschiedet sich nach 20 Jahren aus dem Mittleren Osten. Davon profitiert Rothschild & Co Bank.

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) will nicht mehr länger im Mittlern Osten tätig sein. Wie sie am Dienstag schreibt, will sie  sich aus dem Mittleren Osten zurückzuziehen und ihre Private-Banking-Kunden in Dubai und Abu Dhabi künftig von Rothschild & Co Bank AG betreuen zu lassen.

Die LLB war seit zwei Jahrzehnten in der Region aktiv, möchte ihre internationalen Aktivitäten nun jedoch auf die Standorte in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland konzentrieren.  

Strategische Überlegungen gaben den Ausschlag

«Unsere Präsenz in Middle East haben wir in den vergangenen Jahren mit Einsatz und Leidenschaft erfolgreich vorangetrieben. Aus strategischen Überlegungen fokussieren wir in der Betreuung unserer internationalen Kundschaft in Zukunft auf unsere Standorte in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland. Deshalb haben wir beschlossen, unseren Kunden und Mitarbeitenden in Middle East durch eine hervorragende Partnerin nachhaltig neue Wachstumschancen zu bieten. Das internationale Private-Banking-Geschäft ist und bleibt ein wichtiger strategischer Pfeiler für die LLB-Gruppe», sagt Christoph Reich, Group CEO a. i.

Rothschild & Co, gegründet 1968 in der Schweiz und seit 2024 auch mit einer Präsenz in Dubai vertreten, zählt zu den weltweit führenden unabhängigen Finanzdienstleistungsgruppen. Von dort aus werden Kunden im Nahen Osten eng mit der lokalen Global Advisory-Einheit betreut, die bereits seit 2008 aktiv ist. 

Vermittlungsvolumen von rund 1 Milliarde Franken

Alexandre de Rothschild, Executive Chairman von Rothschild & Co, sagt: «In den letzten Jahren haben wir in unserem globalen Wealth Management- und Nahost-Geschäft ein kontinuierlich starkes Wachstum erlebt. Die Integration des LLB-Geschäfts in den VAE passt deshalb hervorragend und unterstützt unsere Strategie in einem unserer wichtigsten globalen Geschäftsbereiche und in den am schnellsten wachsenden Regionen.»

Die Vereinbarung erfolgt in Form eines Referral-Deals. Das Vermittlungsvolumen liegt bei rund 1 Milliarde Franken – weniger als ein Prozent des gesamten Geschäftsvolumens der LLB-Gruppe von 117,2 Milliarden Franken. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.