State Street muss Chefposten in Europa neu besetzen
Der CEO von State Street International, Andreas Przewloka, will im Frühjahr nächstes Jahr seinen Posten als CEO abgeben. Das bestätigte er bereits im vergangenen Monat gegenüber dem deutschen Wirtschaftsmagazin «Börsen-Zeitung».
«Ich habe mich bereits vor einigen Monaten entschieden, den Posten im Frühjahr nächstes Jahr abzugeben», sagt Przewloka. Gemeinsam mit der Konzernspitze und dem Aufsichtsrat sei ein Prozess angestossen worden, um einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu suchen.
Auftrag erfüllt
«Wir sind auch diesbezüglich auf sehr gutem Weg», sagte der Manager weiter. Die momentane Annahme sei, dass er die Bank im ersten oder zweiten Quartal 2026 verlasse. «Ich bin natürlich bereit, so lange dazubleiben, wie es notwendig ist.»
Der Europa-CEO nennt als Grund für den Schritt, dass er seine Aufgabe als erfüllt ansieht. «Mein Auftrag ist erfüllt», sagte er. «Wir haben den operativen Gewinn seit meinem Amtsantritt um 45 Prozent gesteigert.» Dabei seien die Kosten nur minimal gestiegen. Zudem seien die «wichtigen regulatorischen Themen so aufgesetzt, dass wir auf Basis von einem soliden EZB-Rating weiteres signifikantes Wachstum und unseren Geschäftsausbau in Europa vorantreiben können.»
20 Jahre bei UBS
Przewloka war vor seinem Wechsel zu State Street im Jahr 2023 fast 20 Jahre für die Schweizer Grossbank UBS tätig. Unter anderem als CEO in Luxemburg und in diversen operationellen Führungsfunktionen im Europa-Geschäft, zuletzt als Chief Operating Officer (COO) der UBS Europe SE.
State Street verwaltet in Europa Assets im Wert von deutlich mehr als 3‘000 Milliarden Euro. Der Asset Manager gehört zudem zu den fünf grössten weltweit und verfügt über starke Repräsentanzen in Europa, die aber rechtlich nicht zur State Street Bank International gehören.
In Zürich ist die auf Investment-Services spezialisierte US-Bank mit einem Büro im Sihl-City vertreten. Dort arbeiten früheren Angaben zufolge rund 100 Mitarbeitende. Der Wechsel der Verwahrung des AHV-Ausgleichsfonds von der UBS zu State Steet hatte auch auf politischer Ebene für Diskussionen gesorgt.