Das Beratungsunternehmen McKinsey analysiert die prägenden Trends der Fintech-Branche. Der Aufstieg Chinas zur führenden Fintech-Brutstätte hat eine schlüssige Erklärung.

In einem Bericht beschreibt das Beratungsunternehmen McKinsey die Trends, die die Fintech-Welt prägen und konzentriert sich insbesondere auf das Investitionspotenzial der Branche. Das Papier mit dem Titel «Synergie und Disruption: Zehn Trends, die Fintech prägen» betont, Investoren müssten bei Fintech-Unternehmen wählerisch sein.

Insbesondere die Untersuchung der Trends durch McKinsey verdeutlicht die unterschiedliche Einstellung westlicher Finanzinstitute und ihrer chinesischen Kollegen gegenüber Investitionen in Fintech-Partnerschaften.

Das ist Chinas Erfolgsrezept

McKinsey führt den Aufstieg Chinas als Fintech-Brutstätte auf lokale Finanzinstitute zurück, die eher mit grossen Technologie-Ökosystemen als mit kleineren Fintech-Unternehmen zusammenarbeiten. Dies habe zu einem raschen Wachstum und einer starken Verbreitung chinesischer Technologieriesen geführt, wie zum Beispiel Kooperationen zwischen der Bank of China und Tencent oder der China Construction Bank, Ant Financial und Alibaba zeigten.

2018 stieg das globale Risikokapital-Investment in Fintech-Startups auf 30,8 Milliarden Dollar (Bild unten). Eine deutliche Steigerung gegenüber den 1,8 Milliarden Dollar von 2011.

McKinsey Fintech 1

Das sind McKinseys zehn Trends, die die Fintech-Branche prägen werden:

  • Hohes Mass an regionalen Unterschieden bei erfolgreichen Fintech-Disruptionsprozessen
  • KI ist eine sinnvolle Entwicklung, aber kein grosser Durchbruch für Fintech
  • Gute Ausführung und solide Geschäftsmodelle können exotische Technologien übertrumpfen
  • Die Überprüfung der Geschäftsgrundlagen nimmt zu, da die Finanzierung selektiver wird
  • Eine gute Benutzererfahrung reicht nicht mehr aus
  • Die etablierten Unternehmen können und werden zurückschlagen
  • Mehr Neulinge und Etablierte schliessen sich zusammen
  • Infrastruktur-Fintechs: Das Potenzial ist hoch, die Verkaufszyklen sind lang
  • Es gibt eine zaghafte Rückkehr zu öffentlichen Märkten
  • Chinesische Fintech-Ökosysteme haben schneller skaliert als die westlichen Gegenstücke

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.09%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.71%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.39%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.46%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.36%
pixel