Düstere Prognose für das Crypto Valley: Auch Schweizer Startups würden die Blockchain-Technologie fallen lassen, sagt Bruce Schneier, ein bekannter Experte für Kryptographie und IT-Sicherheit.

Bruce Schneier ist um klare Aussagen nicht verlegen. Der amerikanische Kryptograph und frühere Top-Manager bei IBM hat gerade ein Buch namens «Click Here to Kill Everybody» veröffentlicht, in welchem er vor realen Gefahren warnt, die vom Internet der Dinge ausgehen.

Eine klare Meinung hat Schneier auch zur verheissungsvollen Blockchain-Technologie, die er auf dem IT-Portal «Netzwoche» kund tut. «Ich sehe bis jetzt keinen Einsatzzweck für die Blockchain», sagt er.

Blockchain-Startups: Auf der Suche nach Problemen

Und: «Niemand hatte jemals ein Problem, für das die Blockchain eine Lösung ist. Stattdessen nehmen die Leute die Technologie und machen sich auf die Suche nach Problemen.» Sein Urteil über die – nicht zuletzt in der Schweiz – wachsende Gemeinde von Blockchain-Startups: «Für die ist die Technologie in erster Linie ein PR-Instrument. Sie werden die Blockchain wieder fallen lassen, wenn klar wird, dass sie keinen Mehrwert bringt.»

Zum weltberühmten Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto sagt Schneier, es sei darin eigentlich nichts von Bedeutung gewesen, das nicht schon bekannt gewesen sei. «In der Kryptographie-Community hat die Technologie nicht für Furore gesorgt», sagt er.

Bitcoin von begrenztem Nutzen

Der Erfolg von Bitcoin habe seine Ursachen in der Finanzkrise von 2008, nicht in der Blockchain. Der Bitcoin sei auf eine gewisse Weise einzigartig, weil er einen Wert in der digitalen Welt abbilde. «Aber die Probleme des Bitcoin sind viel grösser als sein Nutzen», so das Fazit Schneiers.

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