Das Zürcher Fintech Yokoy hat in einer Finanzierungsrunde Dutzende Millionen Dollar mobilisiert. Neben bestehenden Geldgebern ist nun auch eine Grösse des Silicon Valley mit im Boot.

Das auf Firmenabrechnungen spezialisierte Startup Yokoy hat in einer erneuten Finanzierungsrunde einen stattlichen Betrag eingesammelt. Dem Unternehmen fliessen dabei 80 Millionen Dollar zu, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst.

Die Series-B-Finanzierungsrunde, mit der die Gesamtfinanzierung auf nun 107 Millionen Dollar anschwillt, stand unter der Leitung von Sequoia Capital.

Guter Lieferant des Nasdaq

Sequoia Capital ist einer der bekanntesten Startup-Investoren in den USA und seit Jahrzehnten insbesondere im Bereich Computer, Internet und IT aktiv. Nach eigenen Angaben machen die von Sequoia unterstützten Unternehmen inzwischen mehr als 25 Prozent des Gesamtwerts des US-Technologie-Index Nasdaq aus.

Neben der Silicon-Valley-Grösse zählen nun auch Speedinvest, Visionaries Club und Zinal Growth zu den Neu-Investoren von Yokoy. Auch die bisherigen Anteilseigner, darunter die  Wagniskapital-Fonds der Schweizer Börse und des Telekom-Anbieters Swisscom, hätten sich an der Runde beteiligt, wie es weiter heisst. Zu den Beteiligungs-Verhältnissen der Investoren werden jedoch keine Angaben gemacht.

KI und neue Jobs

Das frische Geld soll dafür verwendet werden, um personell zu wachsen und das Geschäft in Europa und darüber hinaus weiter auszubauen, schreibt Yokoy. Auch die Technologie-Plattform soll weiterentwickelt werden. Geplant ist, die KI-, Automatisierungs- und Sicherheitssysteme zu verbessern und das Pay-Angebot auszubauen.

«Uns motiviert es sehr, unsere Wachstumsgeschichte zusammen mit Sequoia und all den anderen grossartigen Investoren weiterzuschreiben», sagte CEO Philippe Sahli. «Wir verzeichnen ein jährliches Wachstum von 400 Prozent und konnten bereits über 500 Kunden gewinnen.»

Mehr als 100 Mitarbeitende

Yokoy wurde 2019 in der Schweiz gegründet und bietet mittleren und grossen Unternehmen eine Plattform zur Ausgabenverwaltung an. Dabei werden die Verwaltung automatisiert und Spesenabrechnungen, die Verwaltung von Lieferantenrechnungen und die Bezahlung mit Firmenkarten in einem Tool zusammengefasst. Damit könnten die Kosten für das Ausgabenmanagement um bis zu 90 Prozent gesenkt werden, wirbt das Fintech.

Die Zahl der Mitarbeitenden ist seit der Gründung auf inzwischen rund 100 Angestellte angewachsen, die sich auf fünf globale Standorte verteilen. Als Drehkreuz für den Ausbau des Geschäfts in Westeuropa soll das erst kürzlich eröffnete Büro in Amsterdam dienen. Bei den Payment-Angeboten arbeitet das Unternehmen mit der Grossbank UBS zusammen.

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