Fast jedes zweite Unternehmen erlebte in den vergangenen zwei Jahren eine Fall von Wirtschaftskriminalität, wie eine neue Studie zeigt. Ein Tatkomplex sticht heraus.

Knapp die Hälfte der von PWC befragten Unternehmen (46 Prozent) meldete, dass sie innerhalb der letzten zwei Jahre Opfer von Betrug, Korruption oder sonstigen Wirtschaftsdelikten geworden ist, schreiben die Autoren der Studie «Global Economic Crime and Fraud Survey 2022». Dabei nutzten kriminelle Akteure Schwachstellen mit immer raffinierteren Attacken aus, wie der Rechnungsprüfer warnt. Zudem verzeichneten 70 Prozent der betrogenen Organisationen neue Betrugsfälle infolge der Corona-Pandemie.

Auf die Grossen gezielt

Unter den Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 10 Milliarden Franken waren es gar 52 Prozent, die Opfer von Wirtschaftskriminalität geworden sind. Die Auswirkungen innerhalb dieser Gruppe waren erheblich: Fast jedes fünfte Grossunternehmen meldete eine Schadsumme von knapp 50 Millionen Franken. Der Anteil der betrogenen kleineren Unternehmen (in der Studie Firmen mit weniger als 100 Millionen Franken Umsatz) fiel mit 38 Prozent geringer aus. Davon erlitt dennoch eines von vier einen Gesamtschaden von etwa 1 Million Franken.

Die wachsende Zahl digitaler Plattformen wie Social Media und E-Commerce sind ein Einfallstor für zahlreiche Wirtschaftskriminelle – rund 40 Prozent der Betroffenen erlebten eine Form von Plattformbetrug. Dabei lag Cyberkriminalität über alle Unternehmensgrössen mit deutlichem Abstand an der Spitze vor Kundenbetrug (2020 Platz 1).

Die Flut von Cyber-Attacken beschäftigt auch den Schweizer Finanzplatz immer stärker. Zusammen mit öffentlichen Institutionen wurde daher vor kurzem ein Verein gegegründet. Dieser hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Finanzinstituten und Behörden im Kampf gegen Cyber-Bedrohungen zu stärken und die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors zu erhöhen.

Greenwashing als neue Sorge?

42 Prozent der Grossunternehmen meldeten, dass sie in den letzten zwei Jahren Opfer von Cyberkriminalität geworden sind. 34 Prozent wurden zum Ziel von Kundenbetrug. Auf Platz drei der Top-Delikte rangiert mit 24 Prozent die Vermögensveruntreuung. In den kommenden Jahren könnten gemäss PWC neu entstehende Risiken wie ESG-Reporting-Betrug und Lieferkettenbetrug zunehmend relevanter werden.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.25%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.3%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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