Restrukturierung drückt GAM tiefer in die roten Zahlen
GAM hat im ersten Halbjahr operativ und netto einen Verlust ausgewiesen und musste bei den verwalteten Vermögen einen Abfluss hinnehmen. Nun trete man in eine neue Phase ein und richte sich auf nachhaltiges Wachstum aus.
Der Zürcher Vermögensverwalter GAM hat im ersten Halbjahr 2025 einen operativen Vorsteuerverlust von 34,1 Millionen Franken ausgewiesen. Im Vorjahreszeitraum betrug das Minus 33,2 Millionen. Die geringeren Netto-Provisionserträge konnten nicht vollständig durch Kostensenkungen ausgeglichen werden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Der IFRS-Nettoverlust nach Steuern belief sich auf 40,7 Millionen Franken nach zuvor 31,8 Millionen. Die Differenz von 6,3 Millionen Franken zwischen operativem und Netto-Vorsteuerverlust beziehe sich auf verschiedene Posten, darunter Restrukturierungskosten in Höhe von 3,4 Millionen Franken.
Negativer Nettogeldabfluss
Das verwaltete Vermögen (AuM) betrug per Mitte Jahr 12,7 Milliarden Franken nach 16,3 Milliarden per Ende 2024. Der Nettogeldfluss war mit 3, 0 Milliarden Franken negativ.
Der Cash-Bestand sank auf 42,4 Millionen von zuvor 65,1 Millionen. Die von Rock Investment (Tochtergesellschaft von NJJ) bereitgestellte Kreditfazilität in Höhe von 100 Millionen Franken wurde bis Dezember 2027 verlängert, heisst es weiter. Bis Ende Juni 2025 seien davon 16.5 Millionen in Anspruch genommen worden.
Neue Phase nach Transformation
Das Unternehmen trete nach dem Abschluss der Transformation in eine neue Phase ein, wird weiter betont. «Die Transformation unseres Unternehmens erfolgte gründlich und bewusst», sagte der neue CEO Albert Saporta, der die Leitung des Unternehmens erst Anfang Juli übernommen hatte. «Wir haben die Organisation vereinfacht und umstrukturiert, um als effizientes und fokussiertes Unternehmen zu agieren.»
Das verwaltete Vermögen soll ausgebaut werden. Man werde sich auf die Kunden konzentrieren und die spezialisierten aktiven, alternativen und Wealth-Management-Strategien sowie andere strategische Wachstumsinitiativen fördern. Dabei werde man von der Unterstützung des Mehrheitsaktionärs NJJ Holding profitieren.
Im ersten Halbjahr habe man wichtige strategische Schritte vollzogen. Dabei wird auf das neue European-Equity-Team verwiesen, die Partnerschaften mit Swiss Re und Gramercy EMD sowie die Stärkung des Vertriebs durch die Rückkehr von Tim Rainsford als Group Chief Distribution Officer sowie die Einstellung neuer Senior Sales Manager in Grossbritannien, im Wealth Management, in Frankreich, Italien und Deutschland.