Der Award, der die digitale Innovationskraft der Schweiz sichtbar macht

Der Showdown findet zwar erst am 13. November im Hallenstadion statt. Die Finalistinnen und Finalisten der diesjährigen Ausgabe des Digital Economy Award 2025 stehen jedoch bereits fest. Im beschaulichen Münchenstein gab die Jury vor rund 50 Anwesenden Gästen im «Kosmos» im Hauptquartier des Hauptpartners «Primeo Energie» vergangene Woche bekannt, welche Unternehmen, Organisationen und Personen am Grossanlass in Zürich an den Start gehen.

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Im «Kosmos» in Münchenstein wurden die diesjährigen Finalisten des Digital Economy Award erkoren. (Bild: zVg)

Der Raum, der wie ein «Minitechnorama» daherkommt, passt bestens zur Thematik: Die Digitalisierung ist heute ein zentraler Bestandteil der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Unternehmen, weshalb der Award, der dieses Jahr zum sechsten Mal durchgeführt wird, eine grosse Strahlkraft besitzt. «Er ist ein Sprungbrett für den weiteren Erfolg der Organisationen, Start-Ups und Einzelpersonen, um ihre Konzepte und Ideen umsetzen und vorantreiben zu können», sagt Christian Hunziker, Juryverantwortlicher und Geschäftsführer von swissICT, dem Schweizerischen Fachverband der Informations- und Kommunikationstechnologie.

Digitale Transformation, Robotik, Nachhaltigkeit

Die Finalistinnen und Finalisten wurden aus verschiedenen Kategorien bestimmt. Im Bereich «Next Global Hot Thing» ist es beispielsweise das Unternehmen «RoBoa», das sich im Hallenstadion präsentieren darf. Es entwickelt modulare, schlangenähnliche Roboter, die sich durch verstopfte Rohre und Abwasserkanäle bewegen können. Obwohl das Unternehmen noch klein ist, schätzt die Jury die Roboter für eine hochrelevante Nischenerfindung. 

Christian Hunziker streicht im Weiteren die Suva heraus. «Die Suva hat bereits mit einem Digitalen Projekt einen Award gewonnen, nun präsentieren sie sich im Bereich Nachhaltigkeit, indem sie mit ihrem Engagement für die Lernenden die Förderung von Fachkräften vorantreiben. Ein sehr wichtiges Thema, denn ohne gute Fachkräfte ist keine Innovation möglich.»

Beachtenswert ist die Kategorie «The Pascal», die nach der legendären Programmiersprache benannt ist, welche vom Schweizer Niklaus Wirth entwickelt wurde. In dieser Kategorie werden einzelne Personen ins Zentrum gerückt, etwa die Finalistin Stephanie Wickihalder, die sich als Präsidentin von Swiss Fin Tech Innovations für die digitale Transformation des Schweizer Finanzplatzes einsetzt. Gemäss der Begründung der Jury begleitet sie erfolgreich Initiativen, die Banken, Versicherungen und Tech-Unternehmen mit Kreativität und Kooperationsgeist vernetzen. Bei der Kategorie «The Pascal» findet ab sofort ein Public Voting statt, das am 13. November zu 50 Prozent in die Jurybeurteilung miteinfliesst.

Eine Trophäe für die Glasvitrine?

Dass der Digital Economy Award mehr ist als eine Trophäe für die Glasvitrine, zeigt ein Blick zurück. Der Roboterhersteller «ANYbotics», der 2016 als Spin-off aus der Forschung der ETH Zürich gegründet worden war, gewann 2023 in der Kategorie «Next Global Hot Thing». Dieses Jahr erhielt das Unternehmen einen Export-Award von Switzerland Global Enterprise, welches die Aussenwirtschaft der Schweiz fördert.

«Es gibt immer wieder Unternehmen, die mit Hilfe des Awards eine Erfolgsgeschichte aufbauen können», sagt Christian Hunziker und nennt «Resilio Solutions», die Organisationen dabei unterstützt, ihren digitalen ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. «Sie gewannen den Award zwar nicht, haben aber heute rund 25 Angestellte, auch dank der Aufmerksamkeit des Digital Economy Awards.»


Die Übersicht über alle Finalistinnen und Finalisten gibt es hier