«Die Schweiz hat bei der Digitalisierung weiteren Sprung nach vorn gemacht»

Es ist der wichtigste Anlass der Schweizer IT-Szene: Am Donnerstag findet im Zürcher Hallenstadion die Galanacht des Digital Economy Award statt.

Christian Hunziker, Geschäftsführer des Fachverbands swissICT und Juryverantwortlicher des Awards, spricht über die Qualität der eingereichten Projekte, den Stand der Digitalisierung in der Schweiz und den internationalen Vergleich.

Christian Hunziker, wie beurteilen Sie den Jahrgang 2025? 

Sehr positiv. Das ist auch das klare Verdikt der Jury. Die Qualität der Eingaben ist hoch, und die Kompetenzen im Bereich Digitalisierung haben weiter zugenommen. Es waren spannende Jurytage, und die Entscheidungen fielen nicht immer leicht.

«Es geht nicht mehr darum, ob KI den Menschen ersetzt, sondern wie sie in den Arbeitsalltag integriert wird.»

Der Award soll die Digitalisierung in der Schweiz fördern. Geht die Entwicklung in die richtige Richtung? 

Definitiv. Wir sehen eine konstant positive Entwicklung und dürfen sagen: Die Schweiz ist digital sehr gut aufgestellt – insbesondere auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Viele Unternehmen haben einen klaren Schritt nach vorne gemacht.

Was hat Sie bei den diesjährigen Projekten besonders beeindruckt?

KI ist bereits seit 2021 beim Award ein zentrales Thema. Aber der Fokus verschiebt sich. Es geht nicht mehr darum, ob KI den Menschen ersetzt, sondern wie sie in den Arbeitsalltag integriert wird. Besonders im Healthcare-Bereich sieht man, wie intelligent eingesetzte KI echten Mehrwert schafft – alleine zwei Finalisten zu diesem Thema haben es in den Final geschafft.

«Ich bin vorsichtig mit Superlativen dennoch ist klar: Die Schweiz muss sich nicht verstecken.»

Kann man den Digital Economy Award als Gradmesser der Digitalisierung sehen?

Absolut. Früher sprach ich immer von einem Radar aber Seismograph trifft es wohl noch besser, denn der Award zeigt Entwicklungen auch schon in einer frühen Phase. Anhand der Finalisten lässt sich zum Beispiel sehr gut erkennen, wo die Schweiz in der digitalen Entwicklung steht. Und was wir sehen, stimmt mich sehr zuversichtlich.

Wie schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich ab?

Ich bin vorsichtig mit Superlativen dennoch ist klar: Die Schweiz muss sich nicht verstecken. Trotz ihrer Grösse kann sie im internationalen Vergleich mit Ländern wie den USA oder China mithalten. Unser Bildungssystem ist dabei ein entscheidender Faktor, der uns viele Vorteile verschafft.

Was erwartet die Gäste an der Galanacht im Hallenstadion?

Viele führende Köpfe der digitalen Schweiz werden vor Ort sein, darunter zahlreiche CEOs namhafter Unternehmen und die politischen Entscheidungsträger ebenso. In puncto Networking ist der Anlass wohl einzigartig. Besonders freuen wir uns, dass Bundesrat Albert Rösti und Bundeskanzler Viktor Rossi anwesend sein werden. Und natürlich gibt es Live-Pitches, Entertainment und exklusive Einblicke in die Projekte der Finalisten.