Zurich bleibt auf der Überholspur
Der Schweizer Versicherungskonzern ist im ersten Quartal weiter gewachsen. Insbesondere das Leben-Geschäft erfuhr viel Aufwind.
Das erste Quartal geniesst in der Versicherungsbranche hohe Bedeutung, eine noch viel höhere als bei den Banken, da viele Prämien jeweils zu Jahresbeginn anfallen.
Zurich ist der Start geglückt, wie die am Donnerstag publizierten Zahlen belegen: Der Versicherer konnte in sämtlichen Geschäftsbereichen zulegen und damit die Erwartungen der Analysten übertreffen.
In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die Bruttoprämien auf 13,3 Milliarden Dollar; ein Plus von 5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Der Versicherungsumsatz stieg ebenso um 5 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar.
Viel Neugeschäft im Leben
Noch höher fiel das Wachstum im Im Leben-Geschäft aus, das bei Zurich eine wichtige Rolle einnimmt. Die Bruttoprämien von 9,4 Milliarden Dollar entsprechendem einem Plus von 18 Prozent. Dieses Wachstum stützte sich insbesondere auf kapitaleffiziente Spar- und Vorsorgeschutzprodukte, wie es in der Medienmitteilung heisst. Dabei konnte Zurich im ersten Quartal auch im Neugeschäft punkten; so stiegen in EMEA, wo der grösste Teil der Einnahmen herstammen, die Prämien aus Neugeschäft auf vergleichbarer Basis um 44 Prozent, in Nordamerika betrug das Plus gar 156 Prozent.
Und in den USA erzielte Zurich mit Farmers, für das der Schweizer Versicherer Dienstleistungen erbringt, ein Wachstum von 5 Prozent. Die Bruttoprämien betrugen Ende März 7,4 Milliarden Dollar.
Waldbrände schenken ein
Zurich erzielte das Wachstum insbesondere auch durch Prämienanpassungen: Während im Privatkundengeschäft Prämienanpassungen von 5 Prozent vorgenommen worden sind, stiegen die Prämiensätze im Firmenkundengeschäft um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wegen den Waldbränden in Kalifornien stiegen die Schäden aus Naturkatastrophen im ersten Quartal. Dies wirkte sich mit 3,2 Prozent auf den Schaden-Kosten-Satz aus; im Vorjahr betrug dieser noch 1,6 Prozent.
Verhaltener Ausblick
Der Ausblick fällt verhalten optimistisch aus. «Dank unserer geografischen Diversifizierung, unseres ausgezeichneten Leistungsausweises und unserer soliden Bilanz bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele auch in einem volatilen Umfeld weiterhin erreichen werden», sagt Claudia Cordioli, Group Chief Financial Officer.
Die Resultate des ersten Quartals bilden den Auftakt des neuen Finanzzyklus 2025-2027, welchen der Schweizer Versicherungskonzern um ein Jahr vorgezogen hat.