Swiss Re erzielt deutlich höheren Gewinn
Der Rückversicherer hat im zweiten Quartal des laufenden Jahres weniger für Schäden aus Naturkatastrophen aufwenden müssen. Der Halbjahresgewinn lag damit klar höher.
Swiss Re hat im zweiten Quartal 2025 einen Gewinn von 1,3 Milliarden Dollar erzielt. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 996 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr lag der Gewinn damit bei 2,6 Milliarden Dollar, ein Plus zum Vorjahr von 24 Prozent.
Gleichzeitig sank der Versicherungsumsatz im Semester um 6 Prozent auf 20,95 Milliarden Dollar. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf 3,0 Milliarden Dollar, verglichen mit 2,9 Milliarden im ersten Halbjahr 2024.
Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich auf 23,0 Prozent von zuvor 16,6 Prozent und die Rendite Auf Kapitalanlagen auf 4,1 von 4,0 Prozent. Dieser Anstieg sei auf höhere wiederkehrende Erträge und auf realisierte Gewinne aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im ersten Quartal 2025 zurückzuführen.
Die finanzielle Performance der Gruppe war von robusten versicherungstechnischen Margen in allen Geschäftseinheiten bestimmt, gestützt durch ein solides Anlageergebnis, schreibt der Rückversicherer in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Weniger Grossschäden im zweiten Quartal
Im P&C-Geschäft stieg der Gewinn im Halbjahr auf 1,2 Milliarden Dollar von zuvor 992 Milliarden. Die Grossschäden aus Naturkatastrophen beliefen sich im ersten Halbjahr auf 556 Millionen Dollar. Der grösste Teil entfiel dabei auf die Waldbrände in Los Angeles, heisst es weiter. Hinzu kamen Man-made-Grossschäden in Höhe von 213 Millionen Dollar.
Der Schaden-Kosten-Satz im Bereich P&C lag bei von 81,1 Prozent, verglichen mit 84,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr werde ein Schaden-Kosten-Satz von unter 85 Prozent angestrebt, schreibt der Versicherer.
Bereinigung der Haftpflichtsparten
Bei den Vertragserneuerungen von P&C Re im Juni und Juli wurden Verträge mit einem Prämienvolumen in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar geschlossen. Damit verringerte sich das Volumen im Vergleich zum Geschäft, das zur Erneuerung anstand, um 5,9 Prozernt. Das sei auf die fortgesetzte Bereinigung der Haftpflichtsparten zurückzuführen. Seit Jahresbeginn erzielte P&C Re einen Anstieg des Vertragsprämienvolumens um 3,0 Prozent.
Corporate Solutions erzielte im Berichtszeitraum einen Gewinn von 430 Millionen, verglichen mit 441 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Versicherungsumsatz blieb mit 3,7 Milliarden Dollar stabil.
Bei L&H Re (Property & Health) wurde ein Gewinn von 839 Millionen Dollar ausgewiesen, verglichen mit 883 Millionen im Vorjahr. Der Versicherungsumsatz ging hier auf 8,0 Milliarden von 8,5 Milliarden zurück.
Wachsam mit Blick nach vorn
«Swiss Re hat ein starkes erstes Halbjahr hinter sich, und wir halten an unseren Gesamtjahreszielen fest», sagt Group-CEO Andreas Berger. «Angesichts der allgemeinen geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheit und zu Beginn der Hochsaison für Stürme bleiben wir weiterhin wachsam. Mit Blick auf die Zukunft konzentrieren wir uns weiterhin auf diszipliniertes Underwriting und Kosteneffizienz, um konsistente Ergebnisse zu erzielen.»