Die Zürcher Bank Vontobel verwaltet so hohe Kundenvermögen wie noch nie, muss aber einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr 2014 hinnehmen. Sie sucht weitere Kundenberater.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Das Zürcher Finanzinstitut Vontobel konnte seine Kundengelder seit Ende 2013 um 6 Prozent auf einen neuen Höchststand von 172,7 Milliarden Franken erhöhen, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.

Allerdings ist diese Zunahme nicht auf einen verstärkten Neugeldzufluss zurückzuführen, sondern vor allem auf den Beginn der Partnerschaft mit der australischen Bankengruppe ANZ sowie auf positive Einflüsse an der Börse.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres weist Vontobel auch einen tieferen Gewinn aus. Das Konzernergebnis ging gegenüber der Vorjahresperiode um 3 Prozent auf 73,5 Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte.

Wachstumsmotor Asset Management

Das Ergebnis liege gegenüber der Vorjahresperiode auf Grund von Steuereffekten tiefer, aber fast 60 Prozent über dem Gewinn aus dem zweiten Halbjahr 2013, heisst es bei Vontobel. Das Semesterergebnis vor Steuern stagnierte 2014 auf 88,8 Millionen Franken.

Zurückhaltende Kunden, die Marktschwäche in den Schwellenländern sowie die Neuverteilung von institutionellen Geldern dürften die wesentlichen Faktoren gewesen sein, die das Semesterergebnis beeinflusst haben.

Wichtigste Ergebnisquelle ist nach wie vor der Geschäftsbereich Asset Management, wo Vontobel die Hälfte des Vorsteuergewinns (44,2 Millionen Franken) erzielt, gefolgt vom Investmentbanking (35,6 Millionen Franken), wo sich die Bank vor allem durch ihre Emissionsplattform für Strukturierte Produkte (Deritrade) weitere Wachstumsimpulse verspricht.

Beschleunigung in der Vermögensverwaltung

Noch unter den Erwartungen liegt offenbar das Private Banking (Vorsteuergewinn: 29,4 Millionen Franken). In diesem Geschäftsbereich will Vontobel in der zweiten Jahreshälfte weitere Marktanteile gewinnen. Dazu sollen weitere (erfahrene) Kundenberater rekrutiert werden, wie es am Mittwochmorgen hiess.

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