Die liechtensteinische Bank Frick hat den Halbjahresgewinn zwar deutlich gesteigert, anerkennt jedoch, dass sie in den traditionellen Geschäften eher stagniert. Sie setzt auf neue Wachstumsfelder.

Die Bank Frick mit Sitz im liechtensteinischen Balzers hat im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinn von 2,7 Millionen Franken erzielt. Das sind rund 27 Prozent mehr als in der Vorjahresvergleichsperiode, wie die Bank Frick am Dienstag mitteilte.

Die klassischen Geschäftsfelder hätten eher stagniert, stellte CEO Edi Wörgerer fest. Tatsächlich nahmen die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie im Handelsgeschäft ab, was einmal auf das Auslaufen von in Grossbritannien angebotenen Kreditmodellen zurückzuführen ist und zum anderen auf Wertanpassungen auf Finanzanlagen.

Höhere Margen als im Hypothekargeschäft

Wachstumsmotoren waren andere Bereiche: Im Zinsgeschäft hat die Bank Frick verstärkt Betriebsmittelfinanzierungen angeboten, wo die Margen höher sind als im Hypothekargeschäft. Zudem nennt die Bank ihre digitalen Geschäfte, die sie auch für Drittunternehmen entwickelt, als Wachstumsmotoren sowie das Geschäft mit Fonds und Emissionen.

Zu Beginn des Jahres hatte der Payment-Anbieter Net1 eine Beteiligung der Bank Frick gekauft. Die Zustimmung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein ist aber noch ausstehend. Zudem hat die Bank im Juni ein Kryptowährungszertifikat aufgelegt.

Risiken heruntergefahren

Insgesamt setze die Bank somit auf risikoärmere Geschäfte, insbesondere seien Massnahmen im Privatkundengeschäft getroffen worden. Die Bank fokussiere nun mehr auf ihre Kernmärkte und -Kunden. Sie wolle auf opportunistische Erfolge verzichten und im Bereich Kreditkartenacquiring und -issuing nur noch mit Partnern mit nachhalten Geschäftsmodellen zusammenarbeiten.

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