Der Hypotheken-Vermittler Moneypark stösst in einen neuen Geschäftsbereich vor. Dazu hat er ein von ehemaligen Mitarbeitern der Zürcher Kantonalbank gegründetes Startup gekauft. 

Der zum Helvetia-Konzern gehörende Hypotheken-Berater und -vermittler Moneypark übernimmt per sofort 100 Prozent der Finovo und baut damit den neu geschaffenen Geschäftsbereich «Firmenkunden und Institutionelle» weiter aus. Dies teilte das Institut am Donnerstag mit. 

Das 2016 gegründete Zürcher Startup Finovo ist spezialisiert auf die Bewirtschaftung von Hypotheken. Die Firma ermöglicht es Pensionskassen, ohne operativen Aufwand in Hypotheken als Anlageklasse zu investieren. Durch den Anschluss an Moneypark werde das Vermittlungsgeschäft für Pensionskassen stark weiterentwickelt, begründete Stefan Heitmann, CEO und Gründer von Moneypark, die Akquisition.

Pensionskassen im Zugzwang

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Alle Mitarbeiter und Kundenportfolios von Finovo werden von Moneypark übernommen und das Pensionskassengeschäft unverändert fortgeführt, versprach die Käuferin. Eigenen Angaben zufolge konnte Finovo in den knapp zwei Jahren seit der Gründung bereits mehrere namhafte Pensionskassen gewinnen.

Diese sehen sich aufgrund des anhaltenden Anlagenotstands zunehmend gezwungen, ihre Obligations-Portfolios durch renditeträchtigere Anlagen zu ersetzen. Vor diesem Hintergrund steigen immer mehr Pensionskassen ins Geschäft mit Hypotheken ein.

Ex-Swisscanto-Chef an Bord

Aus der Taufe gehoben wurde Finovo von Roger Plüss und Christian Stöckli, Martin Diethelm ist Teilhaber. Das Trio war zuvor mehrere Jahre für die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in leitenden Funktionen tätig. Als Verwaltungsratspräsident fungiert Gérard Fischer. Er war während zwölf Jahren Chef des Kantonalbanken-Asset-Managers Swisscanto gewesen, bis dieser 2014 von der ZKB übernommen wurde.

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