Der Zuger Kantonsrat hat dem Vorhaben, den Aktienanteil am Staatsinstitut zu reduzieren, einen Riegel geschoben. Das letzte Wort ist indes noch nicht gesprochen.

Der Regierungsrat des Kantons Zug will den Staatsanteil an der Zuger Kantonalbank von derzeit 50 Prozent auf noch einen Drittel plus eine Aktie reduzieren. Ein Abbau bringe mehr finanzielle Flexibilität für den Kanton, begründete er den Entscheid im vergangenen März.

Zudem forderte die Regierung, die an der Schweizer Börse kotierten Aktien noch breiter im Kanton Zug zu streuen. Wenn Private mehr Aktien kaufen könnten, stärke dies die Bande mit der Bevölkerung, hiess es weiter.

Die Blockchain als Gefahr

Nun hat der Kantonsrat dem Vorhaben aber eine deutliche Abfuhr erteilt. Sowohl linke als auch rechte Parteien stimmten dagegen. Das Parlament störte sich unter anderem daran, dass der Kanton auch mit einem Anteil von rund 30 Prozent dennoch eine vollumfängliche Staatsgarantie leisten muss, sollte die Bank in finanzielle Nöte geraten, berichtete die «Luzerner Zeitung» am Donnerstag.

Zwar, sei eine finanzielle Schieflage bei der Kantonalbank derzeit nicht in Sicht. Gleichwohl bestünden Risiken im Zusammenhang mit den hohen Immobilienpreisen im Kanton oder der Blockchain-Technologie, hiess es weiter.

Der Kanton Zug gilt als Heimstätte für Blockchain- und Krypto-Unternehmen. Bislang ziert sich die Zuger Kantonalbank indes mit solchen Firmen eine Geschäftsbeziehung einzugehen, aufgrund von Bedenken bezüglich Geldwäscherei. Dem Vernehmen soll nun aber Bewegung in diese Sache kommen.

Noch nicht definitiv

Bei der Zuger Kantonalbank bleibt somit vorläufig alles beim Alten. Der Kanton Zug leistet weiterhin eine volle Garantie, wofür die Bank zur Kasse gebeten wird. Im vergangenen Jahr erhielt der Kanton 2,5 Millionen Franken.

In Stein gemeisselt ist dieser Entscheid noch nicht. Die zweite Lesung des Kantonalbankengesetzes findet in einigen Wochen statt.

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