Die Jungfirma Sygnum hat ebenso so grosse Ambitionen wie prominente Berater, wie finews.ch erfahren hat. Jetzt tritt das Krypto-Startup erstmals ins Rampenlicht.

Bitcoin Suisse, Crypto Finance, Gentwo Digital und SCX – alle diese Schweizer Kryptofirmen machen sich derzeit auf, um die Welt der digitalen Anlagen mit dem traditionellen Vermögensverwaltungs-Geschäft zu verbinden. In diese Schar reiht sich nun auch Sygnum ein; das Schweizerisch-Singapurische Startup plant dabei gleich einen doppelten Brückenschlag.

So wollen dessen Gründer nicht nur dem Finanz-Establishment Zugang zur aufstrebenden Blockchain-Szene bieten. Sondern auch noch den Bogen zwischen dem Schweizer Finanzplatz und dem Singapurer Stadtstaat spannen. Laut den beiden Co-Chefs Mathias Imbacheinem Experten für Wagniskapital, und dem einstigen Wegelin-Banker Manuel Krieger (Bild unten) wurde das Unternehmen dazu bei der Lancierung in diesem Jahr von Anfang an auf der Achse Zürich-Singapur aufgesetzt. An beiden Standorten will man sich den Regulatoren unterwerfen.

Krieger 500

Starke Partner

Von der Konkurrenz hebt sich die Jungfirma mit ihren rund 20 Mitarbeitenden auch durch starke und teils illustre Partner ab; so zählen Ex-Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand und der frühere UBS-Chef und heutige Partners-Group-Vizepräsident Peter Wuffli zum Beratergremium in der Schweiz.

Beide sind zudem ins Unternehmen investiert, heisst es. Als Advisor engagiert sich unter anderen auch Stefan Linder, Gründer des Swiss Economic Forum, und Ang Kong Hua, Präsident des Investment-Komittees des Singapurer Staatsfonds GIC.

Zu den Investoren zählt zudem der Venture-Fonds Singtel Innov8 aus Singapur. Mit dem Schweizer Telekomriesen Swisscom unterhält Sygnum zudem ein Jointventure im Custody-Bereich, also der Verwahrung digitaler Assets. Zu den Partnern des Startup zählt ausserdem die Swisscom-Tochter Daura, die an der Schweizer Kryptoaktie tüftelt.

Nicht alles selber machen

Damit sind die Sygnum-Lenker Anhänger der Philosophie, nicht alles selber machen zu wollen. Die eigene Dienstleistungspalette umfasst vier Pfeiler: Im Custody-Bereich hilft die Firma regulierten Finanzinstituten bei der Verwahrung von digitalen Anlagen als so genannte Token.

Ebenfalls entwickelt das Startup eine Software, welche die Banken bei der Anwendung von KYC-Regeln und Geldwäscherei-Überprüfungen unterstützen soll. Weiter ist da die Tokenisierung von traditionellen Wertschriften, wo die Partnerschaft mit Daura ins Spiel kommt. Schliesslich baut Sygnum eine Plattform für den Wechsel von Kryptoanlagen in Fiat-Währungen und bietet digitale Vermögensverwaltung an.

Nach eigenen Angaben ist Sygnum im «stealth mode» unterwegs gewesen. Am Fintech Festival in Singapur von nächster Woche plant die Kryptofirma nun den ersten öffentlichen Auftritt.

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