Die Graubündner Kantonalbank steigerte ihren Halbjahresgewinn knapp – das tiefere Zinsergebnis machte der Ergebnisbeitrag des Vermögensverwalters Albin Kistler wett.

Gerade noch rechtzeitig hatte die Graubündner Kantonalbank (GKB) die Mehrheit am Zürcher Vermögensverwalter Albin Kistler per 1. Juli übernommen. Denn ohne dessen Ergebnisbeitrag wäre der Halbjahresgewinn wohl tiefer ausgefallen, wie aus der Mitteilung der GKB am Donnerstag hervorgeht.

Der Gewinn stieg somit noch um 1 Prozent auf 100,5 Millionen Franken an. Dies war vor allem eine Folge des stärker werdenden Ergebnisbeitrages aus dem Anlagegeschäft – neu nun auch mit Albin Kistler.

Über ein Drittel Anteil am Gesamtertrag

Der Ertrag wuchs dort im Vorjahresvergleich um 34 Prozent. Somit trägt das Anlagegeschäft nun knapp ein Drittel am Gesamtertrag der GKB bei, die nun zu den Staatsbanken der Schweiz mit den diversifiziertesten Geschäftsmodellen gehört.

Das Zinsdifferenzgeschäft litt hingegen unter der Negativzinspolitik und den schwindenden Margen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank um 6,9 Millionen Franken. CEO Alois Vinzens lieferte sein letztes Semesterergebnis ab, bevor am 1. Oktober Daniel Fust seine Aufgaben übernimmt.

Vinzens sagte gemäss Mitteilung: «Wir blicken auf ein herausforderndes, aber trotzdem sehr erfolgreiches Halbjahr zurück. Die Last der Negativzinsen wird sichtbar.»

Noch effizienter

Die GKB schraubte im Lichte dieser Entwicklung weiter an ihrer Effizienz: Die Cost-Income-Ratio sank weiter ab und betrug per Ende erster Jahreshälfte 44,2 Prozent.

Die Bank erwartet nun ein besseres operatives Ergebnis als zunächst in Aussicht gestellt.

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