In den USA haben sich verschiedene Kläger durch das Fehlverhalten von Investmentbanken Milliarden erstritten. Nun droht mehreren Instituten dasselbe in Grossbritannien – unter anderem auch der Schweizer Grossbank UBS. 

Mehrere Anwälte wollen fünf grosse Investmentbanken in London vor Gericht bringen. Die Institute sollen für Währungsmanipulationen büssen, berichtete die Nachrichtenagentur «Reuters» am Montag. Es geht um eine Klagesumme von mehr als 1 Milliarde Pfund (1,22 Milliarden Franken).

Die Banken mussten für die Beeinflussung von Wechselkursen bereits diverse Bussen bezahlen. In den USA mussten sie zudem an private Kläger bereits 2,3 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Franken) zahlen. 

Dieselben Banken

Während solche Sammelklagen in Amerika üblich sind, handelt es sich in Grossbritannien um ein neues Phänomen. Eine erste solche Klage, gegen Mastercard, wurde zwar bereits 2017 eingereicht, allerdings hat der oberste Gerichtshof des Landes noch nicht abschliessend entschieden. 

Unter den fünf verklagten Banken ist auch die Schweizer Grossbank UBS. Diese war jüngst bei der Europäischen Kommission für dieselbe Währungsmanipulation ohne Busse davongekommen, weil sie den Regulator auf das Kartell aufmerksam gemacht hatte. Die anderen Banken – Barclays, The Royal Bank of Scotland (RBS), Citigroup, J.P. Morgan und die japanische MUFG Bank – mussten gemeinsam eine Busse von 1,07 Milliarden Euro bezahlen. 

Vielleicht noch mehr Geld

In England sind ausser MUFG dieselben Institute vor dem sogenannten Competition Appeal Tribunal angeklagt. Falls der Klägeranwalt Recht behält, werden die durch manipulierte Währungsgeschäfte in London Geschädigten noch mehr Geld von diesen Banken bekommen. 

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