Die Gründer des Blockchain-Startups Modum waren zuversichtlich, dass die Eigentümer der 2017 herausgegebenen Token diese gegen Aktien tauschen würden. Doch die Geldgeber stellten sich quer.

Die Absage kommt kurzfristig: Morgen Mittwoch hätten die Eigentümer der Asset-Token der Firma Modum darüber abstimmen sollen, ob diese in Aktien desselben Unternehmens umgewandelt werden sollen. Nun bläst der Verwaltungsrat unter der Führung von Präsident Marc Degen die Übung ab, wie Modum am Dienstag mitteilte. 

«Nach sorgfältiger Berücksichtigung der zahlreichen Rückmeldungen aus der Community», habe man diese Entscheidung einstimmig getroffen, hiess es. Nun will Modum erneut über die Bücher und den Vorschlag noch besser begründen.

Bewertungsabschlag auf Token

Wie Modum-Präsident Degen Anfang dieses Monats zu finews.ch sagte, hätten die Gründer schon 2017 gern tokenisierte Aktien herausgegeben, damals sei das allerdings nicht möglich gewesen. Für die nächste Finanzierungsrunde wollte das Unternehmen, welches an Lösungen für Pharma-Logistik arbeitet, den Bewertungsabschlag auf Token nun nicht mehr hinnehmen und stattdessen direkt über einen Aktienverkauf einen zweistelligen Millionenbetrag einnehmen. 

Offenbar wollten die Token-Besitzer allerdings nicht Aktionäre eines Unternehmens werden, welches keinen Geschäftsbericht publiziert und dessen Besitzverhältnisse nicht transparent sind. Nun steht Modum – zusammen mit anderen Blockchain-Unternehmen – vor der Herausforderung, auch nach dem Ende des ICO-Booms zu frischen Wachstumskapital zu kommen.

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