Die Corona-Krise gebietet auch den Schweizer Grossbanken Solidarität. Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein denkt nun laut über Opfer nach.

Vom Homeoffice ins TV-Studio: Thomas Gottstein ist dieser Tage auf Achse, und im Fernseh-Format «SRF Eco» rapportierte er zu den neuesten Entwicklungen bei der Credit Suisse (CS). Laut ihrem CEO hat die zweitgrösste Schweizer Bank sei vergangenem Donnerstag 1,24 Milliarden Franken an Notkrediten an rund 7’800 Unternehmen vergeben.

Sergio Ermotti spendete

Während die CS und die anderen Schweizer Banken das vom Bundesrat gesprochene Kreditpaket von 20 Milliarden Franken mit vollen Händen ausgeben, denk Gottstein über Einsparungen bei der CS nach: Man wolle Solidarität mit den Opfern der Coronavirus-Krise zeigen, erklärte er vor der Kamera. Es sei zwar noch etwas zu früh, um über die Boni von 2020 zu sprechen, aber die Massnahmen könnten in diese Richtung gehen.

Wie auch finews.ch berichtete, hatte noch-UBS-Chef Sergio Ermotti angekündigt, 1 Million Franken seines Vermögens an bedürftige Tessiner zu spenden.

Gezerre um die Dividende

An den Boni für 2019, die an der Generalversammlung noch abgesegnet werden müssen, hält die CS jedoch fest, ebenso an der Dividende. Ein Aktienrückkauf-Programm wurde indessen eingestellt.

Auch die UBS will an ihren Dividendenplänen festhalten – obschon die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) eindringlich zu Achtsamkeit bei den Ausschüttungen mahnte.

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