Das britische Neobank Revolut hat zwei neuen Kader eingestellt – die kommen vom Online-Handelsriesen Amazon. Das könnte Grund zur Sorge sein.

Die britische Digitalbank Revolut kommt nicht zur Ruhe. Wie einem Bericht von «Techcrunch», einem Online-Nachrichtenportal für Technologie- und Internet-Unternehmen, zu entnehmen war, hat das milliardenschwere Fintech gerade seinen Compliance-Chef verloren, Chris Sing.

Er soll zur drittgrössten Bank Grossbritanniens wechseln, zu Barclays, und dort Stabschef beim Compliance-Chef der gesamten Gruppe werden.

Neuzugänge von Amazon

Gleichzeitig freut sich Revolut laut Techcrunch über zwei Neuzugänge. Und zwar Steven Harman, der als neuer operationelle Leiter (COO) der Neobank anttritt, und Jim McDougall, der neuer Chief People Officer – also oberster Personaler – von Revolut wird.

Beide waren bisher beim Online-Händler Amazon tätig, Harman als europäische Verantwortlicher für Kundenzufriedenheit und McDougall als Kader im Personalwesen.

Selber kündigen oder gefeuert werden

Im HR hat Revolut Potenzial zur Verbesserung. So kam das Fintech mit fragwürdigen Anstellungsprozessen in die Schlagzeilen, als potenzielle Bewerber innerhalb einer Woche 200 neue Revolut-Nutzer akquirieren mussten, oder als Angestellte ohne Vorankündigung ins Büro des Vorgesetzten zitiert und vor die Wahl gestellt wurden, selber zu kündigen oder entlassen zu werden.

Gleichzeitig weist das Unternehmen vor allem im oberen Kader eine enorme Fluktuation auf, was schwierige Arbeitsbedingungen zumindest vermuten lässt. Das Unternehmen erklärte die vielen Wechsel damit, dass sich viele Angestellte in einem Lebensabschnitt befänden, in dem eine berufliche Neuausrichtung nichts besonderes sei.

Schlechtes Vorbild

Angesichts der Berichte aus dem Innern von Revolut haben manche Beobachter bereits Parallelen zu anderen Disruptoren wie Uber oder Amazon gezogen – vom US-Online-Handelsriesen kommt nun auch der neue HR-Chef von Revolut.

Von Amazon sind regelmässig Horrorgeschichten von Angestellten zu hören, die wie «Zombies» oder «Roboter» behandelt und mittels «Kontrolle, Erniedrigung und unablässiger Angst» bei der Arbeit gehalten werden; es bleibt zu hoffen, dass solche Methoden bei Revolut nicht Einzug halten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.2%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.09%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel