Das chinesische Fintech Ant Financial ist in den Startlöchern für den grössten Börsengang der Geschichte. Wie sich zeigt, wird das Listing eine exklusive Clique von Milliardären noch viel reicher machen.

Wenn im Oktober das Doppel-Listing von Ant Financial (Logo unten) an den Börsen von Hongkong und Schanghai über die Bühne geht, ist Jack Ma definitiv ein Krösus. Der Gründer der chinesischen Online-Plattform Alibaba, zu deren Töchtern das wertvollste Fintech der Wert zählt, wird mit dem Börsengang in die Top-Ten der reichsten Personen der Welt aufsteigen.

Der Zahlungs-Dienstleister Ant Financial wird mittlerweile zu 225 Milliarden Dollar bewertet – das Listing könnte weitere 30 Milliarden Dollar in seine Kassen spülen und damit den IPO der saudischen Ölfirma Saudi Aramco vom letzten Jahr, der 29 Milliarden Dollar löste, in den Schatten stellen.

Ant 500

Bewertungsgewinn von 50 Prozent

Doch nicht nur Ma wird im Oktober kräftig Kasse machen auf seinen Anteilen an der «Riesenameise». Wie die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) aus dem IPO-Prospekt herauslas, sahnt auch eine kleine Clique von Milliardären und Family Offices kräftig ab. Mindestens sieben Tycoone und reiche Unternehmer-Clans haben sich in privaten Finanzierungsrunden mit insgesamt 700 Millionen Dollar beim Fintech engagiert.

Sie dürfen nun darauf hoffen, dass ihr Einsatz bis zu 50 Prozent an Wert gewinnt.

Junior-Rolle für die Credit Suisse

In der illustren Investorenrunde findet sich auch die Grossbank Credit Suisse (CS). Sie beteiligte sich ebenfalls in früheren Finanzierungsrunden mit rund 80 Millionen Dollar an Ant Financial und pflegt seit Jahren eine enge Beziehung zu Ma. Überraschenderweise erhielt die CS-Investmentbank beim anstehenden Börsengang allerdings nur die vergleichsweise unbedeutende Rolle eines Global Coordinator zugewiesen, der für die Vermarktung der neuen Aktien zuständig ist.

Gut möglich, dass die CS aber im Private Banking – die Grossbank ist in diesem Geschäft die Nummer drei in Asien – profitiert, zählen laut «Bloomberg» doch gerade asiatische Milliardäre zu den besten Sponsoren von Ant Financial.

Franzosen mit im Boot

Namentlich sind dies der reichste Mann von Honkong, der Magnat Li Ka-shing, Yin Chung-yao, der Sohn des taiwanesischen Moguls Samuel Yin, der thailändischen Unternehmer-Clan Chearavanont und der Wagniskapital-Investor Lee Kai-Fu, der einst die Geschäfte von Google in China lenkte, sowie der amtierende Ant-Präsident Eric Jing.

Aus Europa mit im Boot ist die Familie Mulliez, denen unter anderem die französische Supermarkt-Kette Auchan gehört.

Sie alle erhielten früh das Privileg, in die Alibaba-Tochter zu investieren und werden ihre Anteile im Oktober 1:1 gegen kotierte Aktien tauschen dürfen – und dank des erwarteten Bewertungsgewinns nochmals viel reicher werden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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