Die Online-Bank Swissquote hat im Corona-Jahr massiv von der volatilen Entwicklung an der Börse und der Spekulationsfreudigkeit der Anlegerinnen und Anleger profitiert. Das Unternehmen hat sich ambitionierte Ziele für die nächsten Jahre gesetzt.

Das Jahr 2020 war für die Schweizer Online-Bank Swissquote in vielerlei Hinsicht ausserordentlich. Das Institut erzielte ein starkes und fundamentales Wachstum und kann zum ersten Mal über 400'000 Konten ausweisen, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Die Kundenvermögen stiegen dank eines organischen Netto-Neugeldzuflusses von 5,3 Milliarden Franken auf einen Rekordwert von 39,8 Milliarden Franken. Die Profitabilität blieb auf hohem Niveau, die Vorsteuergewinnmarge lag bei 33,3 Prozent. Nicht nur die revidierte Prognose für 2020 wurde deutlich übertroffen, auch die mittelfristigen Ziele für 2022 wurden bereits zum Jahresende erreicht.

Revidierte Prognose

Die Swissquote will in den nächsten Jahren weiteres, bedeutendes Wachstum anstreben. Im 2021 rechnet Swissquote mit einer Steigerung bei den Erträgen von mehr als 15 Prozent und von 23 Prozent beim Vorsteuergewinn. Das Geschäft mit Kryptowährungen stieg um mehr als 150 Prozent auf 16,0 MillionenFranken (im Vorjahr: 6,3 Millionen Franken). Das Depotvermögen an Kryptowährungen beträgt nun 1,0 Milliarden Franken.

Der Reingewinn verdoppelte sich mit 91,0 Millionen Franken (im Vorjahr: 44,7 MMillionen Franken) gegenüber dem Vorjahr und liegt über den Erwartungen. Zurückzuführen ist dies auf das starke organische Wachstum und auf den Anstieg der durchschnittlichen Kundenvermögen, mit denen die Swissquote ihre operativen Stärken unter Beweis stellen konnte. Per Ende 2020 arbeiteten 805 Mitarbeitende (+11,5 Prozent) bei der Bank.

Ambitionen in Europa

Die Gesamtzahl der Konten wuchs um 50’636 (+14,1 Prozent) auf 410’248. Diese teilten sich auf in 338’330 Handelskonten (+20,1 Prozent), 19’037 Sparkonten (-3,4 Prozent), 4’540 Robo-Advisory-Konten (+35,0 Prozent) sowie 48’341 eForex-Konten (-11,7 Prozent).

Die 2019 akquirierte Internaxx Bank wurde nach der Migration der Kunden auf die Swissquote-Technologie in Swissquote Bank Europe umbenannt. Seitdem hat die Erweiterung des Produktangebots Swissquote als Partner der Wahl für europäische Kunden positioniert. Bei der Migration wurde der Online-Handel für neue Börsenplätze und neue Produkte eingeführt. Seit Ende Februar dieses Jahres gehört Swissquote Bank Europe zudem zu den ersten Banken in der Eurozone, die ihren Kunden den Handel mit Kryptowährungen zur Verfügung stellen.

Gewinnverdoppelung im Visier

Für 2021 erwartet die Swissquote dank des hohen Netto-Neugeldzuflusses und der positiven Handelsaktivität seit Jahresbeginn ein Ertragswachstum von rund 15 Prozent sowie ein Wachstum von 23 Prozent beim Vorsteuergewinn

Diese Wachstumsdynamik soll dank einer ehrgeizigen Expansionsstrategie auch in den nächsten Jahren anhalten. Nachdem die mittelfristigen Ziele für 2022 bereits zwei Jahre im Voraus übertroffen wurden, strebt Swissquote für 2024 ein Rekordwachstum mit einem Ertragsziel von 500 Millionen Franken (2020: 321,8 Millionen Franken) und einem Vorsteuergewinn von 200 Millionen Franken an.

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