Die wechselhafte Entstehungsgeschichte der Schweizer Digitalbörse SDX ist um eine Wendung reicher: Einmal mehr kommt ein neuer Chef ans Ruder.
Bei der SIX Digital Exchange (SDX) übergibt Tim Grant die Leitung an David Newns (Bild unten). Dies ist einer Mitteilung der Schweizer Börsenbetreiberin SIX vom Donnerstag zu entnehmen, die das Projekt einer Digitalbörse seit Jahren und mit wechselhaftem Glück vorantreibt.
Drei Chefs in drei Jahren
In dieser Zeit ist es bereits zu mehreren Chefwechseln gekommen. Auf den ersten CEO Martin Halblaub folgte im Sommer 2019 Tomas Kindler; im März 2020 wurde Grant zum neuen neuen Head of Business ernannt. Er stiess damals als Koryphäe vom globalen Blockchain-Konsortium R3 zur SIX.
Newn wechselt nun von der amerikanischen State Street, der weltgrössten Depotbank, zur SDX. Die Mitteilung lobt ihn als internationalen Kapitalmarkt-Experten mit fundierter Kenntnis der regulierten Finanzdienstleistungsbranche. Seine Aufgabe werde darin bestehen, SDX reibungslos in die nächste Betriebs- und Wachstumsphase zu führen.
Start «in Kürze»
Für die Ernennung Newns, die per 6. Oktober 2021 erfolgen soll, ist allerdings noch der Segen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) nötig – genauso wie für den Start der SDX selber.
Dieser war eigentlich fürs vierte Quartal 2020 vorgesehen gewesen. Nun steht die Lancierung laut der SIX unmittelbar bevor: Beim Finanzinfrastruktur-Konzern wird davon ausgegangen, dass die Formalisierung der Lizenzen «in Kürze» erfolgen wird.
Bloss kein weisser Elefant
Ist es dann wirklich soweit, muss das ambitionierte Projekt zur wichtigsten Probe antreten. Wie sagte SDX-Präsident Thomas Zeeb nämlich: «Wir müssen sicherstellen, dass die SDX nicht nur ein weisser Elefant ist, der da draussen steht.»
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.68%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.56%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.18%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.05%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.53%
