António Horta-Osório hat sich öffentlich entschuldigt. Medienberichte bezweifeln aber, dass der Präsident der Credit Suisse den Verstoss gegen die Quarantäne-Regelungen unwissentlich begangen hat.

Der Präsident der Credit Suisse (CS) zeigte sich am (gestrigen) Donnerstag zerknirscht. António Horta-Osório entschuldigte sich für die Verletzung der Schweizer Quarantäne-Regeln in einem öffentlichen Statement, wie auch finews.ch berichtete. Er habe dies unwissentlich getan.

Experte soll gewarnt haben

Die Tageszeitung «Blick», welche den Verstoss bei der Einreise aus London öffentlich gemacht hatte, stellt nun diese Unwissenheit in einem Bericht infrage. Wie das Blatt erfahren haben will, hatte der CS-Präsident durch den früheren FDP-Ständerat und Arzt Felix Gutzwiller bei den Behörden abklären lassen, ob für ihn eine Quarantänebefreiung oder -verkürzung möglich ist.

Dieser soll verneint haben: Wer aus einem Risikogebiet einreist, der müsse zehn Tage zu Hause bleiben. Dass damit auch Auslandreisen ausgeschlossen sind, sollte sich von selbst verstehen, folgert der «Blick».

Der Fauxpas von Horta-Osório droht damit weitere Kreise zu ziehen. Der Quarantäne-Verstoss ist auch im Ausland von führenden Finanzmedien diskutiert worden. Dieser Tage findet der Verwaltungsrat der Grossbank zur regulären Sitzung zusammen; das Gremium wird sich ebenfalls über den Vorfall beugen müssen.

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