Wer Tech-Talente finden will, darf nicht warten, bis sie von allein vor der Tür stehen. Um künftige Fachkräfte zu finden, präsentiert sich Julius Bär nun auf einer Videospiel-Plattform.

Man habe ein einzigartiges Projekt zur Rekrutierung von Tech-Talenten gestartet, meldet Julius Bär am Montag. Die Bank hat auf der weltweit meistgespielten Videospielplattform Roblox nun ein eigenes Spiel lanciert.

Die «Be Bär Challenge» soll aktuelle und zukünftige Tech-Talente in diesem populären digitalen Umfeld ansprechen, heisst es in einer Mitteilung der Bank. Damit setze man bei der Rekrutierung von Tech-Spezialistinnen und Spezialisten auf neue und innovative Wege.

Die digitale Transformation sei für die Bank auf allen Ebenen der Organisation von zentraler strategischer Bedeutung, heisst es weiter. Man investiere entsprechend stark in die Technologie, aber auch in die dahinterstehenden Fachkräfte.

Denken, Kreativität und Schnelligkeit

Das Bär-Videospiel sei gemeinsam mit E-Sports- und Gaming-Experten kreiert worden. Damit sei ein eigener Raum im virtuellen Roblox-Universum geschaffen worden. In einem unterhaltsamen Spielerlebnis sei von den Nutzern logisches und analytisches Denken, Kreativität und Schnelligkeit gefordert.

«Wir sind begeistert, dass wir diesen unkonventionellen Ansatz in der Ansprache von Tech-Talenten umsetzen konnten», sagt Guido Ruoss, Global Head Human Resources bei Julius Bär «Wir wollten einen Super-Mario-Aspekt in die Bankenwelt bringen. Spiele erfordern Neugier, Agilität und den Willen, die nächste Stufe zu erreichen. Diese Fähigkeiten sind in einem Bankenumfeld sehr gefragt.»

Die 2004 gegründet Spieleplattform Roblox gelte mit täglich 55 Millionen aktiven Nutzern als das weltweit führende Metaversum, schreibt Julius Bär weiter. Die Roblox-Spiele seien auf Geräten wie PC, Xbox und Mobiltelefonen verfügbar und ihre Zahl würde ständig wachsen. Derzeit gebe es 9,6 Millionen Entwickler auf der Plattform.

Roblox in Turbulenzen

Das Unternehmen Roblox ist seit etwas mehr als einem Jahr an der New Yorker Börse NYSE kotiert. Nach einem Hoch im November von knapp über 140 Dollar sank der Aktienkurs in den vergangenen Wochen klar unter die Marke von 50 Dollar.

Zeitweise hatten auch Berichte über einen mangelnden Schutz der zumeist jungen Zielgruppe vor Aktivitäten von Pädophilen für Irritationen gesorgt. Gegen die Vorwürfe hatte sich das Unternehmen entschieden zur Wehr gesetzt und auf seine jahrelange Sicherheits-Erfahrung verwiesen.

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