Nach dem Einstieg bei der Privatbank EFG International wird bereits das nächste Engagement des bekannten Bankers publik: Boris Collardi investiert in den italienischen Fussball.

Bei US Lecce gibt es derzeit einiges zu Feiern. Nach erkämpftem Meistertitel in der Zweitliga steigen die Süditaliener in die Serie A auf, die höchste Spielklasse im italienischen Fussball.

Pünktlich zum Aufstieg wurde bei Lecce auch noch ein Einstieg bekannt. Wie der Verein nämlich dieser Tage vermeldete, gewinnt er einen neuen Partner und Sponsor aus der Schweiz: Boris Collardi hat der Mitteilung zufolge zusammen mit zwei anderen Privatleuten 10 Prozent am Club erworben und peilt damit offensichtlich ein längerfristiges Engagement an.

Wieder voll im Rampenlicht

In Lecce wurde die Ankunft der Westschweizer Bankers mit italienischen Wurzeln entsprechend gefeiert; nach langen Monaten des Schweigens steht der ehemalige CEO der Schweizer Privatbank Julius Bär damit auch im Ausland voll im Rampenlicht. Dort hat er sich augenscheinlich immer wohl gefühlt, musste aber als Teilhaber der Genfer Privatbank Pictet ein «low profile» halten.

Nach seinem überraschenden Abgang bei Pictet wurde es gänzlich still um Collardi, bis er Ende vergangenen April ebenso überraschend in den Verwaltungsrat der Zürcher Privatbank EFG International gewählt wurde. Das Swiss Banking hat damit eine ihrer markantesten Figuren zurück – und die «Tifosi» in Lecce werden Collardi nun kennenlernen.

Wie es im Umfeld des umtriebigen Romands hiess, sei der Einstieg beim Verein eine Herzensangelegenheit. Collardis Familie hat Wurzeln in der Gegend von Lecce, er selber verbringt dort oft Sommerferien im eigenen Haus. Ebenfalls sei das Engagement beim Fussball-Club rein finanziell nicht vergleichbar mit dem Kauf des Anteils an EFG, der eine Börsenbewertung von 80 Millionen Franken aufwies.

Alte Bekannte

Bei US Lecce ist übrigens mit René de Picciotto bereits ein Genfer Banker investiert. Er hat in seiner Karriere unter anderem den Vermögensverwalter Fransad Gestion gegründet, der im Jahr 2015 von Julius Bär übernommen wurde; dies damals noch unter der Ägide von Collardi.

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