Bei der Genfer Privatbank verabschieden sich sowohl der CEO wie auch der Präsident von ihren Funktionen. Derweil hat das schwierige Jahr 2022 Spuren im Ausweis von Hyposwiss hinterlassen.

Seit dem 1. Juli wirkt bei Hyposwiss Private Bank in Genf eine neue Führungsspitze. Laut einer Mitteilung vom Donnerstag tritt Albert Lawi die Nachfolge von Niels Bom Olesen als CEO an; dieser verbleibt beim Unternehmen, hat sich aber laut der Mitteilung entschlossen, «mehr Zeit für seine Familie zu verwenden». Lawi ist bisher Co-Chef gewesen und hat das Kerngeschäft mit dem Private Banking geleitet.

Ebenfalls kommt es zu einer Ablösung auf der Stufe Präsidium. Dort wird Solly Lawi vom bisherigen Vize Alain Lévy abgelöst. Wie es weiter hiess, verbleibt Solly Lawi als Ehrenpräsident bei der Privatbank. Lévy sitzt seit dem Jahr 2014 im Verwaltungsrat des Unternehmens.

In der Hand von Unternehmerfamilien

Albert wie Solly Lawi gehören zur zweiten Generation einer ursprünglich aus Baghdad stammenden Familie von Financiers, die später nach Beirut im Libanon übersiedelte und in den 1940er-Jahren nach Genf emigrierte. 1949 gründeten die Lawis dort die Vermögensverwaltung-Gruppe Mirelis, deren Tochterfirma Mirelis Investrust im Jahr 2014 der St.Galler Kantonalbank das Genfer Geschäft der damaligen Hyposwiss Privatbank abkaufte.

Bei Mirelis Investrust mit im Boot sind auch die Unternehmerfamilien Kadoori (via Maple Investment) und Dwek. Auch mit dem erfolgten Wechsel an der Spitze bleibt die Genfer Hyposwiss Private Bank also fest in der Hand der Eignerfamilien.

Wie aus den ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2022 hervorgeht, hat sich die Geschäftslage des Institut zuletzt teils verschlechtert. So gingen die verwalteten Vermögen zum Vorjahr 2021 von 6,6 auf 6,3 Milliarden Franken zurück. Es ist der Bank aber nach eigenen Angaben gelungen, Neugeld von 476 Millionen Franken anzuziehen. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2025 rund 10 Milliarden Franken Kundenvermögen zu verwalten.

Mehr Ertrag

Ebenfalls konnten die Erträge von zuvor 57,3 Millionen auf 60,3 Millionen Franken gesteigert werden. Angaben zum Gewinn machte das Institut keine, die Quote des harten Eigenkapitals (CET1) bildete sich von 28 auf weiterhin solide 26,8 Prozent zurück.

Laut der Mitteilung waren für das Finanzunternehmen Ende vergangenen Jahres 140 Mitarbeitende tätig.

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