Jamie Dimon ist als Fan von Künstlicher Intelligenz bekannt. Dank der Technologie prophezeit der als überaus fordernd bekannte Chef der Grossbank J.P. Morgan der kommenden Generation nun ein lockeres Leben.

Künstliche Intelligenz (KI) wird nicht nur die Arbeit innerhalb der Finanzindustrie grundlegend verändern. Davon ist auch J.P.Morgan-CEO Jamie Dimon überzeugt. «KI ist ein lebendiges und atmendes Wesen», sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender «Bloomberg TV». «Sie wird sich stetig verändern, und es wird Tausende verschiedener Tools und Anwendungen geben.»

Auf das eigene Geschäft bezogen bedeute das, dass KI bei jedem Prozess, sei es Fehlervermeidung, Handel, Hedging oder Research zur Anwendung kommen kann. Dies entweder zur Unterstützung als eine Art Co-Pilot der Bankerinnen und Banker, oder um manuelle Arbeit zu ersetzen. «Wir setzen KI bereits heute fast überall ein, etwa beim Entwickeln von Ideen und Modellen, oder als Unterstützung in Beratungsgesprächen.»

Arbeitsplätze werden zwar wegfallen...

KI werde bereits von Tausenden von Mitarbeitern seiner Bank genutzt. Sie werde wahrscheinlich die Lebensqualität der Arbeitnehmer dramatisch verbessern, selbst wenn dadurch einige Arbeitsplätze wegfallen, so der Chef der US-Bank. «Ihre Kinder werden 100 Jahre alt werden und dank der Technologie keinen Krebs bekommen», sagte Dimon zu seiner Interviewerin Emily Chang. «Und wahrscheinlich werden sie nur noch dreieinhalb Tage pro Woche arbeiten.»

Bereits in seinem diesjährigem Aktionärsbrief hatte Dimon dem Thema viel Raum eingeräumt; die grösste Bank der USA investiert in diesem Zusammenhang massiv in Personal und Technologie.

Böse Menschen

Wie jede neue Technologie habe aber auch KI Schattenseiten, räumte Dimon ein. «Technischer Fortschritt hat unglaubliche Dinge für die Menschheit getan, aber wissen Sie, Flugzeuge stürzen ab, Arzneimittel werden missbraucht – es gibt auch Negatives». Das grösste Risiko sieht er darin, dass «KI von bösen Menschen genutzt wird, um böse Dinge zu tun.»

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