Nach einem ernüchternden Geschäftsjahr 2023 kündigt das Zürcher Investmenthaus Vontobel hohe Sparmassnahmen an und gleichzeitig auch eine Reorganisation seiner Geschäftsbereiche. 

Mit 214,7 Millionen Franken hat das Zürcher Investmenthaus Vontobel im vergangenen Jahr einen um 7 Prozent tieferen Gewinn erzielt, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. 

Hauptsächlich dank der Markterholung im vierten Quartal 2023 konnte das Unternehmen sein verwaltetes Vermögen um 1 Prozent auf 206,8 Milliarden Franken steigern. Dabei gingen die Nettoneugelder um 1,4 Milliarden Franken zurück; dies bereinigt um Mittelabflüsse aufgrund der strategischen Entscheidung, sich auf eine klar begrenzte Gruppe von Industrieländern zu konzentrieren.

Unveränderte Dividende

«Im Jahr 2023 erzielte Vontobel ein solides Ergebnis vor dem Hintergrund eines uneinheitlichen Marktumfelds, das die Kunden eher zum Abwarten animierte», sagte Co-CEO Christel Rendu de Lint.

Während der Erhalt einer starken Kapitalbasis zur Umsetzung der langfristigen Strategie für Vontobel oberste Priorität hat, will das Unternehmen gleichwohl eine unveränderte Dividende von 3.00 Franken pro Aktie ausrichten, wie weiter zu erfahren war.

Hohe Einsparungen

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit in den Märkten und der hohen Cost-Income-Ratio (79,5 Prozent) lanciert Vontobel eine zusätzliche Initiative, um die Gesamtkosten um 100 Millionen Franken zu senken. Das Unternehmen sei weiterhin um ein ausgewogenes Vorgehen bei Schlüsselinvestitionen für langfristiges Wachstum bemüht, strebe aber auch Massnahmen zur strukturellen Kostensenkung in den kommenden Jahren an, hiess es am Donnerstag weiter.

Vor diesem Hintergrund fasst Vontobel auch seine drei Client Units – Asset Management, Wealth Management und Digital Investing – künftig in die zwei Kundensegmente Private Clients und Institutional Clients zusammen. Damit will das Unternehmen gemäss weiteren Angaben «noch effizienter und kundenorientierter» werden.

Langfristige Finanzziele

«Wir starten ins Jahr 2024 mit einem klaren Plan für die Zukunft und einem eingespielten Führungsteam. Wir setzen alles daran, unsere langfristigen Finanzziele zu erreichen und für Kunden, Mitarbeitende und Aktionäre weiter Mehrwert zu schaffen», sagte Rendu de Lint weiter.

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