Der Vergleichsdienst moneyland.ch hat die Gebühren und Leistungen von mehr als 180 Kredit- und Prepaidkarten analysiert. Die Unterschiede können mehr als 1’000 Franken pro Jahr betragen. Und allergrösste Vorsicht ist im Ausland geboten.

Kreditkarten©Shutterstock

Heute sind mehr als sechs Millionen Schweizer Kreditkarten im Umlauf, und die Tendenz ist weiter steigend. Umso mehr erstaunt es, dass die Mehrheit der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten das Ausmass der Kreditkarten-Gebühren immer noch unterschätzt.

Der Vergleichsdienst moneyland.ch hat alle anfallenden Kosten von 186 Kredit- und Prepaidkarten für verschiedene Nutzungsprofile analysiert. Die Untersuchung berücksichtigte neben Jahresgebühren für das erste Jahr und Folgejahre auch Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungen und Fremdwährungs- Umrechnungskosten, Bargeldbezugsgebühren im In- und Ausland sowie Upload-Gebühren für Prepaidkarten.

Zudem werden Cashback-Zahlungen und Einkaufsgutschriften im Rahmen von umsatzabhängigen Bonuspunkten von den Kosten in Abzug gebracht

Gehöriges Sparpotenzial für Vielnutzer

Ergebnis: Für Gelegenheitsnutzer beträgt das Sparpotenzial für die ersten zwei Jahre mehr als 1’700 Franken – ohne Berücksichtigung von Platinum-Kreditkarten können immer noch mehr als 600 Franken eingespart werden. Noch grösser ist das Sparpotenzial für Vielnutzer, für die der Kostenunterschied zwischen der günstigsten und der teuersten Kreditkarte für die ersten zwei Jahre mehr als 2’500 Franken ausmacht.

Für durchschnittliche Gelegenheitsnutzer von Standard-Kreditkarten schneidet die Migros Cumulus-MasterCard der Cembra Money Bank am günstigsten ab (Kosten für die ersten zwei Jahre: 54.45 Franken), gefolgt von der Coop Supercardplus Visa & MasterCard (59.05 Franken) sowie der Bonus Card Visa (61.80 Franken). Für Vielnutzer führen die Kreditkarten der PostFinance die Kostenrangliste an (366.25 Franken).

Gold- und Platinum-Kreditkarten

Bei den Gold-Kreditkarten zahlen die meisten der untersuchten Nutzerprofile mit der PostFinance Gold Visa & MasterCard am wenigsten Gebühren. Die TCS MasterCard Gold der Cembra Money Bank ist für Inlandnutzer (143 Franken für zwei Jahre) am günstigsten.

beni 3Bei den Platinum-Karten ist die PostFinance Visa Platinum im Kostenvergleich für alle ausgewerteten Nutzerprofile zuoberst auf dem Podest, gefolgt von der UBS Platinum Visa & MasterCard.

Allgemein gilt es zu beachten, dass die Jahresgebühren von Kreditkarten im Rahmen von Bankpaketen inbegriffen sind. Das gilt sowohl für Standard-, Gold- als auch für Platinum-Karten. «Bei Interesse an weiteren Bankdienstleistungen lohnt sich deshalb ein Vergleich der Bankpakete», empfiehlt Benjamin Manz (Bild), Geschäftsführer von moneyland.ch.

Gebührenfallen im Ausland

Besonders ins Geld geht die Kreditkartennutzung auf Auslandreisen. Neben einer Bearbeitungsgebühr zwischen 0,9 Prozent und 2,5 Prozent je nach Kartenherausgeber fallen zusätzliche Fremdwährungs- Umrechnungsgebühren von bis zu 3 Prozent als Differenz des Umrechnungskurses zum Interbankenkurs an.

Bei Bargeldbezügen in Fremdwährungen kommen nochmals weitere Gebühren dazu, die bis zu 4 Prozent des bezogenen Bargelds kosten – Gebühren von Drittbanken im Ausland nicht mit eingerechnet.

Auf Bargeld-Bezüge verzichten

«Um Kreditkartengebühren zu reduzieren, sollten Schweizerinnen und Schweizer möglichst kostengünstige Kreditkarten wählen und auf Bargeld-Bezüge wenn immer möglich verzichten», rät Benjamin Manz von moneyland.ch.

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