Die Beratungsgesellschaft EY ist im vergangenen Geschäftsjahr 2016/17 nur leicht gewachsen. CEO Marcel Stalder bleibt bei der Ansage, bis ins Jahr 2022 den Schweizer Branchenführer PwC zu überholen.

Vor gut einem Jahr ist Marcel Stalder als CEO von EY Schweiz angetreten, das Beratungs- und Prüfungsunternehmen für die digitale Zukunft fit zu machen. Die Transformation zeige bereits Früchte, sagte Stalder am Mittwoch anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen 2016/17.

Demnach hat EY ein Brutto-Umsatzwachstum von 0,6 Prozent auf 665 Millionen Franken erzielt, netto belief sich das Wachstum auf 2,2 Prozent bei einem Umsatz von 526 Millionen Franken.

Ziel: Nummer 1

Stalder, der die Ergebnisse an der Medienkonferenz zusammen mit Chief Digital Officer Andreas Bodenmann und dem neuen Leiter Wirtschaftsprüfung André Schaub präsentierte, wertete das Plus als Erfolg. «Wir haben in den letzten Monaten unsere Dienstleistungen und Prozesse angepasst und notwendige Kulturveränderungen angestossen», sagte er.

Stalder ist als EY-CEO mit dem Anspruch angetreten, ein Vorreiter in der digitalisierten Welt zu sein und mit dem Ziel, bis ins Jahr 2022 die Nummer 1 der Schweiz zu werden. PwC liegt mit einem Umsatz von 876 Millionen Franken weiterhin deutlich vor EY. Stalder sagte dazu, diesen Umstand verdanke PwC auch getätigten Akquisitionen. «EY wird dies auch tun, um das Ziel 2022 zu erreichen», kündigte er an.

Umsatzeinbussen im Bereich Financial Services

Im Geschäftsmix zeigten sich die angestossenen Veränderungen des Geschäftsmodelles auch. Der Bereich Revision schrumpfte leicht um 3 Prozent, während die Beratungsdienstleistungen um 2 Prozent zulegten.

Im wichtigsten Beratungsbereich Financial Services musste EY Umsatzeinbussen hinnehmen. Stalder sagte, die Einnahmen seien im Zuge der Neuausrichtung derzeit volatiler, doch sei Financial Services nach wie vor sehr gut aufgestellt.

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