Zwei Schweizer Staatsbetriebe werben mit ihrer privaten Blockchain-Initiative. Damit sprechen sie auch die Finanzbranche an.

Die Schweizerische Post und der Telekomkonzern Swisscom bauen gemeinsam eine Infrastruktur für Blockchain-Anwendungen für die Schweiz. Dies war einer Mitteilung der beiden Staatskonzerne vom Donnerstag zu entnehmen.

Ziel ist es, auf dieser Plattform eigene Blockchain-Dienstleistungen betreiben. Anderseits wollen Post und Swisscom der Schweizer Wirtschaft «eine Auffahrt auf die Überholspur im Wettrennen um die Nutzung dieser vielversprechenden Technologie bieten», wie es weiter hiess. Entsprechend sind die beiden Konzerne «offen» für Partner, die sich an der Infrastruktur beteiligen.

Versprechen: Weniger Energie, sicherere Daten

Wie es aus dem Umfeld der Bundesbetriebe heisst, sind damit durchaus auch Finanzunternehmen gemeint. Schon heute betreibt die Swisscom die Kernbanken-Systeme von rund 80 Finanzdienstleistern in der Schweiz und zählt 170 Banken zu ihren Partnern. Die Post führt mit der Postfinance selber eine Bank.

Die beiden Anbieter werben damit, dass es sich um eine private Blockchain-Anwendung handle, im Unterschied zu öffentlichen Blockchain-Lösungen wie die Kryptowährungen Bitcoin oder Ethereum. Die Infrastruktur benötige deshalb wesentlich weniger Energie. Zudem würden damit die Daten in der Schweiz bleiben, hiess es.

Krypto-Aktie Daura als Anwendung

Eine erste Finanzanwendung der auf der Hyperledger-Software basierenden Lösung ist die digitale Aktie Daura, die von der gleichnamigen Swisscom-Tochter entwickelt wird. Die Schweizer «Crypto Share» soll bis im April 2019 bereit für Kapitalerhöhungen und die rechtswirksame Übertragung sein, wie Daura-Chef Peter Schnürer unlängst gegenüber finews.ch bestätigte.

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