Jetzt ist der Kryptowinter auch in Zug angekommen. Eine bekannte Handelsplattform muss dort jeden dritten Angestellten entlassen.

Shapeshift-Gründer Erik Voorhees gehört zu den Lichtgestalten des Zuger «Crypto Valley». Mit der am Hub domizilierten Handelsplattform Shapeshift exerzierte er seit 2014 eine atemberaubende Wachstumsstory vor und erntete damit viel Applaus.

Doch in einem offenen Brief auf dem Portal «Medium» hat der Jungunternehmer nun eine andere Tonlage angeschlagen. Der «Kryptowinter», sprich die Auswirkungen des massiven Kurszerfalls zahlreichen digitaler Devisen im Jahr 2018, hat offensichtlich auch Shapeshift zugesetzt. Die Firma entlässt 37 Mitarbeitende und reduziert damit das Personal um einen Drittel.

Rückschlag auch selbstverschuldet

Damit wird auch Zug von der weltweiten Entlassungswelle in der aufstrebenden Branche heimgesucht; bisher schien es, als könnte ausgerechnet der Schweizer Hub der Unbill der Krypto-Ökonomie trotzen. Stand letzten Dezember waren in der Schweiz und Liechtenstein in dem Bereich 3'262 Personen in 750 Unternehmen angestellt, wie finews.ch berichtete.

Laut Voorhees ist die ungemütliche Lage seines Unternehmens auch selbstverschuldet. Die Firma habe sich mit Projekten verzettelt, es habe organisatorische und juristische Probleme gegeben. Unter Druck ist das Startup heute zudem, weil die Führung Einkünfte gleich wieder in digitale Anlagen reinvestierte.

Schlechte Presse vom «Journal»

Letztens hatte Shapeshift auch schlechte Presse zu gewärtigen. Das einflussreiche US-Blatt «Wall Street Journal» behauptete in einer Studie, dass betrügerische Krypto-Transaktionen auch über die Plattform der Zuger Firma abgewickelt worden seien – ein Vorwurf, den Shapeshift weit von sich gewiesen hat.

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