Twint hat das Wachstum in der Corona-Krise nochmals beschleunigt. Inzwischen nutzt fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung die Bezahl-App aktiv. Das Unternehmen will aber noch viel mehr Kunden erreichen und eigentlich überall sein.
«Jeder der in der Schweiz mit bezahlen zu tun hat, gehört zu unserer Zielgruppe», sagte Twint-Chef Markus Kilb (Bild unten) an einer Medienkonferenz am Swiss Payment Forum am (gestrigen) Dienstag in Zürich.
Aber nicht nur das. Die Kunden sollen die App noch viel öfter nutzen. Dafür wird der Marktplatz, das Angebot von Twint+, weiter ausgebaut.
Ein starker Jahrgang
2021 sei ein starkes Jahr bei der Kundengewinnung gewesen. Man habe 4 Millionen aktive Nutzer erreicht. Das entspreche rund der Hälfte der Schweizer Bevölkerung. Innert einem Jahr ist das eine Million mehr, sagte Kilb. Noch im März 2020 habe diese Zahl bei 2 Millionen gelegen.
Eine Sättigung des Marktes oder Verlangsamung des Wachstums sieht Kilb nicht. «Wir stehen erst am Anfang des Weges», sagte er. Im Vergleich etwa mit skandinavischen Ländern gebe es noch viel Luft nach oben. «Wir werden die nächsten zehn Jahre noch genug zu tun haben.»
Mehr Transaktionen pro Nutzer
Die Zahl der Transaktionen werde 2021 auf über 200 Millionen steigen, und derzeit würden die User im Durchschnitt sechs Transaktionen pro Monat durchführen. Geholfen hätten auch die neu angeschlossenen Banken. Im laufenden Jahr kamen mit Thurgauer Kantonalbank, Migros Bank, Valiant und zuletzt der Glarner Kantonalbank vier Institute hinzu. Aktuell können damit die Kunden von 20 Banken Twint nutzen.
Um weiter zuzulegen, soll die Verwendung den Alltag der Nutzer weiter durchdringen. «Unser Ziel ist es, unseren Nutzerinnen und Nutzern das Leben möglichst jeder Situation zu vereinfachen», sagte Kilb. In allen Nutzer-Anwendungen habe man Wachstum verbucht – bezahlen im Laden, Bestellungen auf dem Marktplatz oder Transaktionen zwischen Privatpersonen. Man habe das Angebot auf dem Marktplatz Twint+ verdoppelt, und es soll weiter ausgebaut werden.
Noch viel mehr Dienste
Ob Parkieren in der Stadt oder im Parkhaus, Ticketkauf für Veranstaltungen, oder das Bestellen von Kaffee-Kapseln bei Nespresso oder einer Essenslieferung, Twint will Zugang zu noch viel mehr Diensten bieten. Mit Deal-Angeboten soll auch der Verkauf auf dem Marktplatz angekurbelt werden.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.9%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.02%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
