Die Krypto-Welt hat nicht schlecht gestaunt, als nicht-austauschbare Token plötzlich völlig unterschiedliche Dinge angezeigt haben. Einem viel beachteten IT-Experten gelang dies bei einem einfachen Test.

Fast alle Welt redet derzeit von sogenannten Non-Fungiblen-Token, den NFTs. Künstler können damit zum Beispiel digitale Kunstobjekte auf eine Blockchain bringen und die Besitzverhältnisse klar regeln. Die Anwendungen sind aber vielfältiger und stecken erst in den Kinderschuhen, weil die zahlreichen Ideen nur schrittweise in die Praxis umgesetzt werden.

Das NFT-Gebilde auf der Blockchain soll immer nicht-austauschbar sein, wie es der Name sagt. Doch nun hat der Chef der Kommunikations-Plattform Signal, der IT-Freak Moxie Marlinspike, in einer Kritik an NFTs gezeigt, dass es sehr wohl möglich ist, die digitalen Objekte auszutauschen.

Austausch durch die Hintertür

Dies überrascht, denn mit den NFTs sollte in der Krypto-Welt eigentlich alles klar geregelt sein und auf Unikate verweisen. Dem Experten gelang es laut seinem Blog-Eintrag nämlich, das virtuelle Objekt einfach auf dem Server zu ändern, wo die Daten dafür abgelegt sind, auf welche der Token mittels eines Links verweist.

NFTs regeln häufig bloss das Eigentumsrecht an einem virtuellen Objekt – die Daten des Kunstwerks oder des digitalen Objektes sind aber oftmals gar nicht im Token abgelegt, sondern es wird nur über einen Link darauf verwiesen. Die Daten können somit auf einem anderen Server liegen. Und wenn dann jemand Zugang zu genau diesen Computern hätte, wie es Marlinspike in einem einfachen Test gezeigt hat, können die Objekte manipuliert und nach Belieben ausgetauscht werden.

NFT-Griff ins Leere

Dazu muss einer nicht einmal in Besitz eines NFTs sein. Der Experte zeigt damit auf ein strukturelles Problem, dass derzeit in der Blockchain-Gemeinde vielerorts diskutiert wird. Es braucht in der virtuellen Welt und gerade bei NFTs plötzlich doch wieder Vertrauen in einen Anbieter. Denn nicht jeder Besitzer von digitalen Kunstwerken will auch noch seinen eigenen Server betreiben und dort sein virtuelles Eigentum ablegen.

Kritiker von Marlinspike relativieren den Einwurf allerdings mit dem Argument, es sei eben noch nicht alles perfekt in dieser schönen neuen Krypto-Welt.

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