Das Genfer Softwareunternehmen Temenos will offenbar erst einmal die Ergebnisse der eigenen unabhängigen Untersuchung zu den Vorwürfen von Hindenburg Research abwarten. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts wird auf Mitte April verschoben.

Mitte Februar hatte der als Shortseller bekannte amerikanische Finanzinvestor Hindenburg Research schwere Vorwürfe gegenüber dem Bilanzierungverhalten von Temenos erhoben. Der Aktienkurs des Genfer Banksoftware-Spezialisten war daraufhin massiv eingebrochen.

Jetzt hat Temenos den Publikationszeitpunkt des Geschäftsberichts für das Jahr 2023 um rund vier Wochen auf den 15. April verschoben. Ursprünglich sollte das Zahlenwerk Ende nächster Woche vorgelegt werden.

Auch Schweizer Kanzlei involviert

Damit soll sichergestellt werden, dass die Publikation mit dem Verlauf der unabhängigen Untersuchung übereinstimmt, heisst es in einer Medienmitteilung von Temenos vom Dienstagabend.

Nach der Studie von Hindenburg Research hatte Temenos drei externe Firmen mit einer Prüfung beauftragt. Das sind die auf forensische Rechnungslegung und Ermittlung spezialisierte Alvarez & Marsal, sowie die Kanzleien Schellenberg Wittmer als Schweizer Rechtsberater sowie Sullivan & Cromwell als US-Rechtsberater.

Manipulierte Buchungen?

Die Studie des Shortsellers hatte den Genfern «schwerwiegende Unregelmässigkeiten» in der Rechnungslegung vorgeworfen. So gebe es etwa Anzeichen für manipulierte Umsatzbuchungen und Gewinne.

Temenos bestreitet die Vorwürfe mit Nachdruck. Der Verwaltungsrat hat eine gründliche Prüfung versprochen.

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