Eigentlich hätte der Milliardär Warren Buffett diese Woche mit einer Gruppe von Krypto-Begeisterten zu Mittag essen sollen. Nun wurde das Treffen kurzfristig verschoben.

Justin Sun hat mit Krypto-Währungen viel Geld gemacht, seine eigene Firma Tron sammelte bei einem Initial Coin Offering vor zwei Jahren 70 Millionen Dollar ein.

Einen Teil seines Vermögens – 4,6 Millionen Dollar – investierte der 29-jährige Chinese in ein Mittagessen mit der Investoren-Legende Warren Buffett, welches jährlich versteigert wird. Das Ziel: Den Krypto-Skeptiker Buffett vom Potenzial der virtuellen Währungen zu überzeugen.

Rattengift im Quadrat

Dabei hat sich Sun, der schon als Student in China als Meinungsführer bekannt wurde, viel vorgenommen: Buffett soll Bitcoin einst als «Rattengift im Quadrat» bezeichnet haben. Zudem ist er bekannt dafür, dass er in nichts investiert, was er nicht versteht. 

Nun wurde das Mittagessen verschoben; es hätte morgen Donnerstag in San Francisco stattfinden sollen. Dem offiziellen Twitter-Konto der Tron-Stiftung zufolge leidet Sun an Nierensteinen.  

Die plötzliche Absage warf allerdings Fragen auf: Kurz vorher war Sun noch dabei, über Twitter weitere Teilnehmer für das Mittagessen zu rekrutieren. Nach seiner Absage an Buffett musste er sich allerdings auf dem chinesischen sozialen Netzwerk Weibo gegen Anschuldigungen wehren, dass seine Firma in illegale Machenschaften verstrickt sei, wie das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.  

Ob es nun an seiner Absage an Buffett lag oder an den Berichten in chinesischen Medien – auch für Investoren in die Krypto-Währung hinter Suns Firma gab es gestern Dienstag schlechte Nachrichten: Der Tron-Coin stürzte um 16 Prozent ab.