Nun hat auch die Finma über die Verwicklungen der UBS in den Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB entschieden. Das sind die Folgen für die Grossbank.

Die grösste Schweizer Bank kann im 1MDB-Skandal aufatmen: Wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) am Dienstag Abend in einer Mail mitteilte, hat die Behörde kürzlich ihr Verfahren gegen die UBS eingestellt.

Die Finma hat keine systematischen, schweren Verstösse festgestellt, wie es weiter hiess. Darum liessen es die Finanzplatz-Wachhunde bei einer schriftlichen Rüge an die Grossbank bewenden.

1 Million Franken Busse in Singapur

Damit kommt das Institut in der Schweiz deutlich glimpflicher davon als in Singapur. Wie auch finews.ch berichtete, verstiess die UBS nach Ansicht der Singapurer Aufsichtsbehörde MAS in 13 Punkten gegen Regeln und musste letzten Oktober eine Busse von 1,3 Millionen Singapur-Dollar bezahlen, umgerechnet knapp 1 Million Franken.

Wie Ermittlungen ergaben, fanden aus dem Staatsfonds veruntreute Milliarden auch ihren Weg über die Schweizer Grossbank. «Trotz eines umfangreichen gruppenweiten Weisungswesens im Bereich der Bekämpfung der Geldwäscherei wurden in Singapore die Hintergründe einer wesentlichen Geschäftsbeziehung und der darüber abgewickelten Transaktionen nicht angemessen abgeklärt», rügte nun die Finma die Vorgänge.

Hart gegen Kleine

Viel härter gingen MAS und Finma gegen kleinere Schweizer Banken vor: Die Tessiner BSI wurde effektiv aus dem Verkehr gezogen, die Falcon Private Bank in Zürich wurde in der Schweiz gebüsst und musste ihr Singapur-Geschäft aufgeben. Ebenfalls von der Finma mit einer Strafzahlung belegt wurde die Bank Coutts in Zürich.

Der Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds beschäftigt die Finma indes weiterhin. Wie die Aufsicht weiter mitteilte, hat sie in der Sache sieben Verfahren geführt und davon vier abgeschlossen, eines davon erst vor kurzem.

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