Überraschung bei der Privatbank Notenstein. Der amtierende CEO Adrian Künzi nimmt den Hut. Sein Nachfolger steht bereits fest.
Bei der Raiffeisen-Tochter Notenstein La Roche kommt es zu Veränderungen in der Geschäftsleitung. Nach sechs Jahren verlässt CEO Adrian Künzi das Unternehmen, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilt.
Die Notenstein La Roche steht schon länger unter Druck. Die 2012 aus der Bank Wegelin hervorgegangene Privatbank kommt beim organischen Wachstum nicht vom Fleck und verwaltet unverändert rund 20 Milliarden Franken an Kundenvermögen. Vor diesem Hintergrund leitete sie ein umfassendes Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm ein.
Verkauf von Kundengeldern
In der Folge verlor die Bank eine Reihe wichtiger Manager und Kundenberater. Sie hat auch Kundengelder in der Höhe von zwei Milliarden Franken an die Bank Vontobel verkauft. Manchmal müsse man einen Schritt zurück machen, um besser nach vorne springen zu können, erklärte Künzi diesen Verkauf im Video-Interview auf finews.ch-TV im vergangenen August.
Im selbigen Interview versicherte er noch, dass die Unterstützung des Verwaltungsrates da sei und ein Verkauf der Notenstein nicht im Raum stehe. «Im Zentrum des Interesses der Raiffeisen-Gruppe steht der Schweizer Privatkunde und die Möglichkeit, ihm gute Lösungen anzubieten. Da hat Notenstein La Roche seinen Platz.» Er wolle den Beweis erbringen, dass eine Bank dieser Grösse im Schweizer Markt verankert werden könne, so Künzi.
Ex-Morgan-Stanley-Mann übernimmt das Zepter
Diesen Beweis kann er nun nicht mehr erbringen. Dieser obliegt seinem Nachfolger Patrick Fürer (Bild unten). Der Verwaltungsrat hat den bisherige CFO/COO von Notenstein La Roche, zum neuen CEO ernannt, der das Amt per 23. Oktober 2017 übernehmen wird, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht.
Der designierte Notenstein-CEO Fürer trat Anfang Juli 2017 in die Geschäftsleitung von Notenstein La Roche ein und löste dabei Basil Heeb ab, wie auch finews.ch berichtete. Davor war Fürer bei der Privatbank Morgan Stanley Schweiz tätig, zuletzt als Chief Executive Officer, zuvor als Chief Operating Officer. Der Betriebswirt leitete vor seiner Zeit bei Morgan Stanley Schweiz das Departement Abwicklung & IT der Raiffeisen-Gruppe, wo er ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung war.
Die Nachfolge von Fürer als Finanzchef übernimmt interimistisch Silvio Hutterli, General Counsel von Notenstein La Roche.
Folgt mehr.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.4%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.85%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.16%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
