Den ungeschliffenen Diamanten am Schweizer Fondsmarkt nachspüren: Das unternimmt Gérard Sanz von der Bank Bonhôte. Einfach ist das nicht, sagt er im Interview mit finews.ch-TV.

Die Schweiz hat als Asset-Management-Standort noch einen weiten Weg zu gehen. Das bestätigt Gérard Sanz, der für die Westschweizer Banque Bonhôte den Starmanagern von morgen nachspürt. «Investmenttalent ist rar in der Schweiz», berichtet er von seinen Bemühungen gegenüber finews.ch-TV (Siehe Video unten).

Letztes Jahr hat die Neuenburger Bonhôte in Genf die Plattform Bonhôte Fund Solutions lanciert. Diese setzt sich zum Ziel, einem handverlesenen Club von Vermögensverwaltern und Vertriebsleuten spannende Investmentlösungen zugänglich zu machen.

«Qualität würde bei 300 Mitgliedern leiden»

Immerhin zehn Fondsmanager hat die Plattform seither ausfindig gemacht, von denen der grössere Teil einen Bezug zu Schweiz mitbringt. «Aus regulatorischen Gründen sind die Fonds selber aber oft im Ausland, in Luxemburg etwa», sagt Sanz.

In Genf zählt Bonhôte Fund Solutions zwölf Mitglieder und soll bei einer Anzahl von 15 für weitere Neuzugänge geschlossen werden, wie der Banker weiter berichtet. «Wir suchen die Qualität im Austausch und nicht die Anzahl Mitglieder», erklärt der Fondsprofi das Vorgehen. «Die Qualität würde leiden, wenn wir 300 Mitglieder hätten.»

In der Deutschschweiz hat Sanz an die fünf Interessenten für die Plattform gefunden. Neuzugänge müssten Lust am offenen Austausch mitbringen, sagt er, profitierten aber auch von den Leistungen der Plattform.

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