Die Credit Suisse hat im traditionell schwächsten Quartal des Jahres den Gewinn zwar stärker als erwartet gesteigert. Doch in den einzelnen Divisionen verpasste die Bank teilweise die Erwartungen.

Die Credit Suisse (CS) hat im dritten Quartal 2017 einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von 244 Millionen Franken erzielt, gegenüber 41 Millionen Franken im Vorjahresquartal, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Damit übertrifft die Grossbank die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens). Sie hatten mit einem Reinergebnis von 227 Millionen Franken gerechnet. 

Der bereinigte Nettoertrag bezifferte die CS auf 5 Milliarden Franken, was einem Rückgang um 2 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Auf der Aufwandsseite fielen Kosten in der Höhe von 4,4 Milliarden Franken an. 

Den Investoren schmeckt der Zahlenkranz der UBS-Rivalin. Zum Handelsende am Donnerstag kletterte die CS-Aktie um rund 4,5 Prozent auf 16,30 Franken. Im Vergleich zu Anfang 2017 zogen die Titel um über 22 Prozent an. 

Schweizer Bank mit Mühe

Bei den einzelnen Divisionen fielen die Resultate durchzogen aus: Die Swiss Universal Bank (SUB) lieferte einen Vorsteuergewinn von 426 Millionen Franken ab, derweil der Markt 490 Millionen Franken erwartete. Im Vergleich zum Vorquartal entspricht dies einem Rückgang von 15 Prozent und seit Jahresbeginn gar um 44 Prozent. 

Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass der Gewinn von 758 Millionen Franken im dritten Quartal 2016 vom Verkauf des Leuenhof-Gebäudes in Zürich getrieben worden war. Die CS löste damals 346 Millionen Franken.

Das International Wealth Management (IWM) erzielte mit einem Vorsteuergewinn von 355 Millionen Franken knapp die Analysten-Prognosen. Die Geschäftseinheit Asia Pacific (APAC) warf im dritten Quartal 218 Millionen Franken ab – deutlich mehr als die erwarteten 182 Millionen Franken. 

«Wir erwarten eine weiterhin starke Leistung in unserem Vermögensverwaltungsgeschäft, wenngleich mit saisonal bedingt niedrigeren Netto-Neugeldzuflüssen», sagte CS-Chef Tidjane Thiam mit Blick bis zum Jahresende.

Global Markets deutlich unter den Erwartungen

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