Die Bank Vontobel ist in das laufende Jahr verhaltener gestartet als 2018, wie CEO Zeno Staub an der Generalversammlung erklärte. Nun will er sein Augenmerk auf Effizienz richten. 

Es ist ein Weckruf – selbst wenn die Situation noch bei weitem nicht bedrohlich ist. Doch das Signal zeigt, dass die Banken sich auf schwierigere Zeiten einstellen. Vor diesem Hintergrund räumte Vontobel-CEO Zeno Staub an der Generalversammlung vom (gestrigen) Dienstag in Zürich ein, dass die Bank verglichen mit dem sehr starken ersten Quartal 2018 nun verhaltener ins neue Jahr gestartet sei.  

Nach den Kursverlusten am Ende des Jahres 2018 hätten sich die Märkte erholt, denn die betreuten Kundenvermögen erreichten im Februar 2019 rund 207,1 Milliarden Franken, verglichen mit 192,6 Milliarden Franken per Ende 2018. Gegenüber dem Jahresende 2018 entspreche dies einer Steigerung von 8 Prozent.

Volatile Märkte – wachsende Unsicherheit

Dieses Wachstum sei zu einem grossen Teil auf die positive Marktentwicklung zurückzuführen, aber auch das Netto-Neugeld, das sich vor allem im Asset Management konzentrierte, habe dazu beigetragen, präzisierte Staub.

Daraus folgerte er: «Wir sind auf gutem Weg, unsere Ziele 2020 zu erreichen.» Unabhängig davon geht Staub aber weiterhin von wachsender politischer und ökonomischer Unsicherheit und volatilen Märkten aus. «Wir werden uns konsequent entlang unserer auf Wachstum und auf den Kunden fokussierten Prioritäten ausrichten und dabei gleichzeitig ein hohes Augenmerk auf die betriebliche Effizienz legen», kündigte er an, «2019 setzen wir unseren Wachstumskurs fort und streben eine weitere Stärkung der Marktposition in den Kernmärkten an.»

Gewinnbeitrag im Wealth Management erwartet

Vor den Aktionärinnen und Aktionäre präzisierte Staub auch nochmals die Ziele der Bank: «Im Zuge der Notenstein-La Roche-Transaktion wurde das bisherige in der Mittelfriststrategie 2020 definierte Profitabilitätsziel angehoben. Denn die Akquisition soll bereits im laufenden Jahr einen wesentlichen Gewinnbeitrag für das Vontobel Wealth Management leisten, weil wir mit der vergrösserten Kundenbasis unsere erfolgreichen digitalen Plattformen noch besser «leveragen» und Synergien erzielen können», sagte der CEO.

«Vor diesem Hintergrund haben wir – bei unveränderten Wachstumszielen – die Rentabilitätsziele im Wealth Management und für Vontobel erhöht. Auf Basis der neuen Zielsetzungen möchten wir konzernweit ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von weniger als 72 Prozent, bisher 75 Prozent, und eine Eigenkapitalrendite von mehr als 14 Prozent, bisher 12 Prozent, erreichen.»

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