Die 15 Clientis-Banken haben im ersten Halbjahr 2019 alle relevanten Kennzahlen verbessert. Ausserdem schloss die Gruppe drei wichtige Projekte ab und rechnet bis Ende Jahr mit einem deutlich höheren Ergebnis.

Es gibt sie noch – die Erfolgsgeschichten im Swiss Banking. Ein Beispiel ist die Gruppe der 15 regional tätigen Clientis-Banken. Sie steigerten den Betriebserfolg, also den Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 um 3,8 Prozent auf 114,8 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Trotz weiter gesunkener Zinsmarge steigerten sie dabei den wichtigsten Ertragspfeiler, den Netto-Zinserfolg, um 2,2 Prozent auf 87,0 Millionen Franken. Er steuerte 76 Prozent zum Betriebserfolg bei. «Unsere Banken haben im ersten Semester 2019 sehr erfolgreich gearbeitet», erklärte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe.

Bester Wert in elf Jahren

Der Geschäftsaufwand nahm, unter anderem wegen eines projektbedingt leicht höheren Personalbestandes, um 1,7 Prozent auf 64,3 Millionen Franken zu. Weil der Betriebserfolg stärker stieg als der Geschäftsaufwand, konnte der Geschäftserfolg um 7,9  auf 42,8 Millionen Franken gesteigert werden. Unter dem Strich wuchs der Halbjahres-Konzerngewinn um 6,8 Prozent auf 35,8 Millionen Franken.

«Der Geschäftserfolg ist die wesentliche Kennzahl für die operative Entwicklung», sagte Buri weiter. «Er wurde 2015 mit den neuen Rechnungslegungs-Vorschriften für Banken eingeführt und verbesserte sich seither stetig – um insgesamt knapp 70 Prozent», so Buri. Die Cost/Income Ratio, also das Verhältnis von Aufwand und Ertrag, stieg entsprechend um weitere 1,1 Prozentpunkte auf 56,0 Prozent. Es handelt sich um den besten Wert in den vergangenen elf Jahren.

Hohe Erwartungen

Ein vertiefter Blick auf die Geschäftstätigkeit in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres zeigt, dass sich die Kundengelder um 0,2 Prozent auf 10,9 Milliarden Franken erhöhten. Die Kundengelder finanzierten 83 Prozent der Ausleihungen. Diese nahmen um 1,7 Prozent auf 13,3 Milliarden Franken zu.

Davon entfielen 95 Prozent oder 12,6 Milliarden Franken auf das Kerngeschäft Hypotheken (+1,7 Prozent). «Die Clientis-Banken wuchsen damit leicht stärker als der Gesamtmarkt», unterstrich Buri. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet die Clientis-Gruppe mit einer deutlichen Steigerung des Geschäftserfolgs sowie einem gegenüber dem Vorjahr höheren Gewinn.

Neues Kundenportal

Sparcassa 512

Die Clientis-Banken haben zur Jahresmitte ihr Erscheinungsbild (Bild oben) aufgefrischt. Der überarbeitete Internetauftritt sowie das neue Kundenportal «Meine Clientis» wurden im ersten Halbjahr online gestellt. Zur internen Effizienzsteigerung laufen weitere Projekte. So werden unter anderem die Kreditprozesse digitalisiert und für die Anlageberatung eine prozessunterstützende Lösung eingeführt. Ferner werden die Unterschriften in den Kundenzonen digitalisiert.

Die Clientis-Banken beschäftigten Mitte Jahr 627 Mitarbeitende (514 Vollzeitstellen) an 68 Standorten. Zum Vergleich: Per Ende 2018 waren es 624 Mitarbeitende in 512 Vollzeitstellen gewesen.

 

 

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