Die Schweizer Grossbank UBS plant in Asien einen Vorstoss im digitalen Geschäft mit Affluent-Kunden. Dafür strebt die Bank eine inländische Kooperation an, doch die verläuft bisher stockend.

China ist ein Markt mit enormen Potential. Die Zahl der Millionäre in China betrug Ende 2018 noch 3,5 Millionen, soll in den nächsten Jahren aber enorm wachsen.

Dass der Reichtum in China stetig wächst, ist sich auch die Schweizer Grossbank UBS bewusst. Ihr nächster Vorstoss im Reich der Mitte gilt aber der gehobenen Mittelklasse, dem sogenannten Affluent-Geschäft.

Fortschritt stockt

Wie einem Bericht der «Sonntagszeitung» (Artikel bezahlpflichtig) zu entnehmen ist, steckt die Grossbank dafür die Köpfe mit einem vor Ort ansässigen Unternehmen zusammen, und zwar mit Qianhai Financial Holdings, einem staatlichen Unternehmen in Shenzhen, China.

Zusammen wollen die beiden Unternehmen eine digitale Vermögensverwaltung aufbauen. Laut dem Blatt äussert sich die UBS zwar nicht zum Projekt, doch angeblich soll es nur stockend vorangehen. Grund dafür sei eine fehlende Lizenz, die das neue Joint Venture von den Behörden ausgestellt bekommen sollte.

Vorbild Japan

Für dieses Projekt orientiert sich die Grossbank an einem Modell, das bereits anderswo zur Anwendung kommen soll. Wie finews.ch bereits im Juni dieses Jahres berichtete, wurde das Joint Venture der UBS mit der japanischen Sumitomo Mitsui Trust zur Vorlage für weitere Kooperationen.

Das bestätigte auch die Abschiedsnachricht von Martin Blessing, bis Oktober scheidender Co-Präsident der Vermögensverwaltung der UBS, der vom CS-Abgänger Iqbal Khan beerbt wird: Blessing bezeichnete die Kooperation mit Sumitomo als «Blaupause».

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